„Nach dem Treffen ist vor dem Treffen“ – so lautet ein im FREMO gern verwendeter Slogan. Und das gilt natürlich auch für die Basteltreffen der Grünberg-Gruppe. Die Zeit dazwischen habe ich am heimischen Basteltisch dazu genutzt, die Kante der Laderampe an Gleis 7 anzufertigen, so dass sie beim Basteltreffen „nur noch“ an Ort und Stelle eingebaut werden muss – hoffentlich ohne große Nacharbeiten.
Zu Hause hat man alle nötigen Werkzeuge und Materialien zur Hand, die man zu einem Basteltreffen schwerlich alle mitnehmen kann. So kann in aller Ruhe und Schritt für Schritt gearbeitet werden, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist.
Bis zum Basteltreffen wird auch noch das Kopfteil der Laderampe vorgefertigt. Die Zeichnung hierzu wurde heute erstellt.
Ergänzung 1. September 2024: Auch die Teile für die Kopframpe und die Rampenauffahrt sind gestern fertig geworden. Das Basteltreffen kann kommen.
Nach einer längeren Ruhepause haben wir uns an diesem Wochenende wieder getroffen, um an unserem Bahnhof weiter zu bauen. Dabei waren wir an mehreren Baustellen gleichzeitig aktiv.
So ist zum Beispiel die Grube der Drehscheibe inzwischen soweit fertiggestellt, dass sie endgültig eingebaut werden konnte. Dazu musste die Höhe der Grube so an die Höhe der Anschlussgleise angepasst werden, dass die Bühne exakt im Wasser liegt.
Im Anschluss wurde der Rand der Grube verspachtelt, um sie an das umliegende Gelände anzugleichen.
Auch das Schottern der Gleise ging voran. So sind nun fast alle Gleise geschottert. Die Weichen wurden vorerst ausgelassen und bei einem der nächsten Basteltreffen mit Schotter versehen.
In bekannter Manier wurde dazu zuerst der Schotter aufgebracht und mit einem Pinsel gleichmäßig verteilt. Danach wurde der Schotter mit entspanntem Wasser eingesprüht und anschließend mit verdünntem Weißleim getränkt. Diese drei Schritte kann man im folgenden Bild gut sehen.
Für den Schotter haben wir drei verschiedenen Farbtöne gewählt. Sehr hellen Schotter für die frisch erneuerten Hauptgleise. Etwas dunkleren Schotter für die Nebengleise und stark getönten Schotter für die selten genutzten Gleise. Die Unterschiede sind im folgenden Bild gut zu sehen. Wenn es fertig geschottert ist, werden wir die Farbtöne noch mit der Airbrush etwas angleichen.
Parallel dazu ging es an der Ladestraße weiter. Dort wurde die provisorisch eingebaute Gleiswaage wieder entfernt, da sie doch nicht unseren Ansprüchen genügt hat. Tja, auch in der Bauphase wird mal wieder abgerissen.
Anschließend konnte dann die neue Waage mit dem umgebenden Betonsockel wieder eingebaut werden. Es handelt sich dabei um ein selbst konstruiertes und 3D-gedrucktes Bauteil.
Auch abseits der Gleise gab es kleinere Arbeiten zu erledigen. So haben wir die Platte der Stelltische mit Löchern versehen, durch die die Kabel für den Felderblock geführt werden können. Nun hängen diese nicht mehr provisorisch seitlich an den Stelltischen herunter.
Zu guter Letzt gibt es auch noch einen Fortschritt bei der Stellwerkslogik zu vermelden, für den es aber kein Bild gibt. So werden nun die Ausfahrfahrstraßen automatisch durch den ausfahrenden Zug aufgelöst, sobald der optische Ausfahrtkontakt mindestens einmal befahren wurde und danach für ein paar Sekunden nicht wieder ausgelöst hat. Dies erleichtert die Arbeit des Fahrdienstleiters, da er diese Auflösung nicht mehr unbedingt manuell vornehmen muss.
Am Wochenende haben wir uns endlich wieder in fast vollständiger Besetzung zum Basteln getroffen. Die Gleislage hat sich bei allen bisherigen Treffen als betriebssicher bewährt. Die Kabelkanäle für die mechanische Stellwerkstechnik sind verlegt. Alle Voraussetzungen sind gegeben, um mit dem Schottern zu beginnen.
Zunächst waren die Ergebnisse einiger Teilprojekte zu bestaunen, die zu Hause im Bastelkeller entstanden sind. So ist die Drehscheibe inzwischen um weitere Details ergänzt und grundiert worden. Und auch die Gruppenablenkungen vor den Stellwerken sind gedruckt.
Ebenso wird das Bahnsteigdach als 3D-Druck ausgeführt. Wegen der Stabilität wird das Dach aus Messingblech hergestellt und erhält eine Verblendung aus Welleternit in 3D-Druck.
Die zwei großen AUER-Kisten haben Inlets erhalten, damit die beiden Stellwerke und alles Zubehör sicher und ordentlich verstaut werden können. Die Inlets sind zum Teil aus Hartschaum passend gefräst. Auf den ersten Blick ist ersichtlich ob das Zubehör komplett ist
Hauptziel war es mit dem Schottern zu beginnen. Vorbereitend wurde feiner Split mit verdünntem Weißleim in den Zwischenräumen zwischen den Gleisen aufgebracht. Die Zwischenräume waren auf einem der vorangegangenen Basteltreffen bereits mit 1 mm Kork unterfüttert worden. Im Bahnhofsbereich liegen die Schwellen fast plan zum Gelände. Farblich wird alles noch mit der Airbrush nachgearbeitet. Es geht vor allem um die Textur.
Vorab wurden die Löcher für die Kabel der Stromzuführung mit kleinen Fetzen Küchenpapier verstopft, um zu vermeiden, dass an diesen Stellen der Schotter durch die Lücken fällt.
Der Schotter wurde sorgfältig verteilt und dann das Schotterbett mit entspanntem Wasser mittels Zerstäuber gut durchnässt. Dann wurde mit der Pipette verdünnter, wasserlöslicher Weißleim satt eingeträufelt.
Verwendet wurde Schotter von Koemo. Um das Alter und den unterschiedlichen Unterhaltungszustand der Gleise widerzuspiegeln, wurden verschiedenfarbige Schotterarten verwendet. Frischer Schotter W10 für die beiden Hauptgleise mit den Betonschwellen, Gleis 3 dann schon etwas dunkler mit Schotter R10. Die Gleise 4 und 5 bekommen mit R20 Schotter mit dem größten Rostanteil.
Am Abend hatten wir noch Besuch von der AG Walburg. Diskutiert wurde, unter anderem, ob sich die maßstäblichen Bahnhofslaternen auch beleuchten lassen. Es gilt dazu durch ein Vierkant Rohr mit Außenabmessung 0,4 mm x 0,4 mm einen Draht zu den Micro LED in die Laterne zu verlegen. Man darf gespannt sein. Die Leuchte macht sich auf dem Bahnsteig schon sehr gut.
Das Basteltreffen war alles in allem erfolgreich und hat viel Spaß gemacht. Es wird noch einige weitere Treffen brauchen, um den Bahnhof weiter auszugestalten. Vor dem nächsten Einsatz in Krefeld im Februar haben wir im Januar noch ein Treffen mit ausgiebigen Tests geplant.
Am Wochenende wurde weiter an den Gleisanlagen des Bahnhofs Grünberg gebaut. Die Betonschwellengleise bekamen ihre Basisfarbgebung in betongrau für die Schwellen und lederbraun für die Schienen und Kleineisen. Das Abkleben der Schwellen vor dem Lackieren der Schienen war sehr zeitraubend, aber das Ergebnis nachher dafür sehr zufriedenstellend.
Wie man auf dem obigen Bild ebenfalls sehen kann, wurden die Öffnungen für die Bahnsteigunterführung in die Grundplatte gesägt. Nach kleinen Anpassungsarbeiten mit Raspel und Feile passte dann alles „wie angegossen“.
Nebenbei wurden noch Sicherungen für lose herabhängende Kabel eingebaut, so dass künftig beim Transport nichts beschädigt wird.
Zur Detaillierung der Modellwerk-Weichen wurden Gleisnägel zur Nachbildung der Kleineisen Schwelle für Schwelle eingedrückt. Um die dafür notwendige Kraft zu minimieren, mussten alle Löcher mit 0,6 mm vorgebohrt werden – ein wahre Sisyphusarbeit.
Alles in allem war es ein sehr produktives Wochenende.
Kurz vor dem nächsten Basteltreffen ist auch eine Stahlschwellenweiche von RST-Modellbau einbaufertig geworden. Heute wurde noch die Stellstange mit den Zungen verbunden. Die anschließenden Rollversuche mit dem H0fine-Radsatz verliefen problemlos.