9. Juni 2024 – Endlich wieder gemeinsam basteln

Nach dem erfolgreichen Einsatz von Grünberg mit reduzierter Mannschaft bei dem H0Fine-Treffen im Mai in Flegessen haben wir uns endlich wieder zum Basteln getroffen. Flegessen hat gezeigt, der Bahnhof lässt sich auch zu zweit oder auch allein zügig aufbauen und transportieren.

Auf der Todo-Liste für das Wochenende standen:

1. Beseitigung von Schäden. Die Gleissperre Gs II bewegte sich nicht mehr. Wie sich herausstellte hatte sich der Stellhebel von der Servoachse gelöst. An einigen Stellen musste auch die Gleislage nachgearbeitet werden.

2. Haupttätigkeit war es weiter zu Schottern. Diesmal wurden auch Weichen nicht ausgespart. Hier muss besonders sorgfältig gearbeitet werden, damit Zungen oder Laternenmechanik nicht unbeabsichtigt verklebt werden.

3. Bau der Kopframpe am Güterschuppengleis.

Danach wurde der Bahnhof aufgebaut um Weichen und Gleise für den nächsten Einsatz im Juli in Peterberg zu testen.

Nebenher hat auch der Bahnhof Hompesch am Samstag den Feinschliff der zwei neuen mechanischen Stellwerke Bauart Grünberg erhalten. Nach Korrektur eines Verkabelungsfehlers konnten alle Tests erfolgreich abgeschlossen werden.

Auch wurde am Sonntag von kundiger Hand der Layoutfehler bei PiLocoBuffern behoben.

In Summe ein gelungenes Basteltreffen das viel Spaß gemacht und das Projekt einen großen Schritt weitergebracht hat.

3. Mai 2024 – Eine Dieseltankstelle für Grünberg (2)

Im Beitrag vom 13. September 2023 wurde von der Konstruktion und dem 3D-Druck der Diesel-Zapfsäule berichtet. Der hierzu passende Dieseltank musste – mangels guter Modellnachbildungen – ebenfalls neu konstruiert und gedruckt werden.

Modell des Dieseltanks

Das Modell ist einem Dieseltank im Bahnhof Freudenstadt nachempfunden. In den nächsten Schritten gilt es, den Tank und die Zapfsäule durch Rohrleitungen miteinander zu verbinden und die Modelle auf einer Grundplatte zu montieren, die austauschbar im Modul platziert werden kann.

20. Januar 2024 – Vorbereitungstreffen

Zur Vorbereitung auf das nächste FREMO-Treffen in Krefeld kam die komplette Grünberg-Mannschaft für einen Tag im Odenwald zusammen. Zweck des Treffens war es, den Bahnhof noch einmal komplett durchzutesten und für den nächsten Einsatz bereit zu machen. So wurden alle Gleise nach dem Schottern gereinigt und die Weiche, deren Stellstange erneuert werden musste, einem intensiven Test unterzogen.

Nebenbei gab es noch ein paar Optimierungen. So sitzt der Booster für den Bahnhof inzwischen auf einem Brett, das genau in einen freien Platz in den Transportkisten passt.

Booster mit Transformator auf Transportbrett

Für den Anschluss des Boosters und der Spannungsversorgung der Segmente wurde ein kleines Anschlusspanel gefräst und unter dem Bahnhof montiert. Damit sollte es dort auch wieder etwas aufgeräumter zugehen.

Einspeisung der Spannungen für den Bahnhof

Getestet wurde auch die Stellwerkstechnik und der Streckenblock. Hier haben wir die aktuelle Softwareversion für das LN2Block-Interface aufgespielt. Als Testpartner kam dabei der Rangierbahnhof Dipperz zum Einsatz. Dieser hatte vorher eine neue Adapterplatine von RST für den Einbau einer Bahnhofsschnittstelle erhalten.

Bahnhofsschnittstelle unter dem Bahnhof Dipperz

Damit kann die Bahnhofsschnittstelle zur Anbindung der bekannten Block-Kisten relativ einfach nachträglich in ein vorhandenes Stellwerk integriert werden.

Stellwerk des Bahnhofs Dipperz

Da für die Verwendung des Blocks zwingend Ein- und Ausfahrsignale vorhanden sein müssen, kam noch ein kurzes Streckenmodul mit zwei Wattenscheider-Schächten als Verbindung der beiden Bahnhöfe zum Einsatz. Die freie Strecke ist damit zwar extrem kurz, aber für einen Test reicht es.

Kurze Strecke zwischen den Bahnhöfen

Insgesamt war es wieder ein produktiver Tag und wir denken, dass wir damit gut für den Einsatz in Krefeld vorbereitet sind.

16. Dezember – Basteltreffen in der Rhön

Am Wochenende haben wir uns endlich wieder in fast vollständiger Besetzung zum Basteln getroffen. Die Gleislage hat sich bei allen bisherigen Treffen als betriebssicher bewährt. Die Kabelkanäle für die mechanische Stellwerkstechnik sind verlegt. Alle Voraussetzungen sind gegeben, um mit dem Schottern zu beginnen.

Zunächst waren die Ergebnisse einiger Teilprojekte zu bestaunen, die zu Hause im Bastelkeller entstanden sind. So ist die Drehscheibe inzwischen um weitere Details ergänzt und grundiert worden. Und auch die Gruppenablenkungen vor den Stellwerken sind gedruckt.

Ebenso wird das Bahnsteigdach als 3D-Druck ausgeführt. Wegen der Stabilität wird das Dach aus Messingblech hergestellt und erhält eine Verblendung aus Welleternit in 3D-Druck.

Die zwei großen AUER-Kisten haben Inlets erhalten, damit die beiden Stellwerke und alles Zubehör sicher und ordentlich verstaut werden können. Die Inlets sind zum Teil aus Hartschaum passend gefräst. Auf den ersten Blick ist ersichtlich ob das Zubehör komplett ist

Hauptziel war es mit dem Schottern zu beginnen. Vorbereitend wurde feiner Split mit verdünntem Weißleim in den Zwischenräumen zwischen den Gleisen aufgebracht. Die Zwischenräume waren auf einem der vorangegangenen Basteltreffen bereits mit 1 mm Kork unterfüttert worden. Im Bahnhofsbereich liegen die Schwellen fast plan zum Gelände. Farblich wird alles noch mit der Airbrush nachgearbeitet. Es geht vor allem um die Textur.

Vorab wurden die Löcher für die Kabel der Stromzuführung mit kleinen Fetzen Küchenpapier verstopft, um zu vermeiden, dass an diesen Stellen der Schotter durch die Lücken fällt.

Der Schotter wurde sorgfältig verteilt und dann das Schotterbett mit entspanntem Wasser mittels Zerstäuber gut durchnässt. Dann wurde mit der Pipette verdünnter, wasserlöslicher Weißleim satt eingeträufelt.

Verwendet wurde Schotter von Koemo. Um das Alter und den unterschiedlichen Unterhaltungszustand der Gleise widerzuspiegeln, wurden verschiedenfarbige Schotterarten verwendet. Frischer Schotter W10 für die beiden Hauptgleise mit den Betonschwellen, Gleis 3 dann schon etwas dunkler mit Schotter R10. Die Gleise 4 und 5 bekommen mit R20 Schotter mit dem größten Rostanteil.

Am Abend hatten wir noch Besuch von der AG Walburg. Diskutiert wurde, unter anderem, ob sich die maßstäblichen Bahnhofslaternen auch beleuchten lassen. Es gilt dazu durch ein Vierkant Rohr mit Außenabmessung 0,4 mm x 0,4 mm einen Draht zu den Micro LED in die Laterne zu verlegen. Man darf gespannt sein. Die Leuchte macht sich auf dem Bahnsteig schon sehr gut.

Das Basteltreffen war alles in allem erfolgreich und hat viel Spaß gemacht. Es wird noch einige weitere Treffen brauchen, um den Bahnhof weiter auszugestalten. Vor dem nächsten Einsatz in Krefeld im Februar haben wir im Januar noch ein Treffen mit ausgiebigen Tests geplant.

14. November 2023 – Bahnsteigleuchten für …

… Grünberg, das wäre genau genommen nicht korrekt. Denn die Anregung, maßstäbliche Leuchten für den Bahnhof im 3D-Druck herzustellen, kam vom Projekt Walburg. Die Vorlagen in Form von Fotos, einem Siemens-Leuchtenkatalog und Maßskizzen lieferten zwei Mitglieder des Bahnhofsprojekts. Darauf basierend wurde die Leuchte in Autodesk Fusion360 konstruiert und zur Probe gedruckt.

Prototyp der Bahnsteigleuchte ‚Walburg‘

Auf einem kleinen Schaustück in Szene gesetzt, wirkt die Leuchte sehr vorbildgerecht, so wie sie auf Hunderten von Fotos von DB-Bahnanlagen der Epochen 3 und 4 in dieser oder ähnlicher Form zu finden sind. Und so wird die Leuchte auch auf dem Bahnhof Grünberg aufgestellt werden, wo sie auf Vorbildfotos auf dem Hausbahnsteig an Gleis 1 zu erkennen ist.