Aufgrund von Terminüberschneidungen konnten an diesem Basteltreffen nicht alle teilnehmen und es war auch nur einen Tag lang. Nichtsdestotrotz konnten wir auch hier wieder ein paar Schritte weiterkommen.
So ging es beim Bahnübergang weiter, wo der neu entworfene Antrieb eingebaut und mit den Schranken verbunden wurde. nach ein paar Optimierungen bezüglich der mechanischen Anleitung der Schrankenbäume öffnen diese nun auch fast im 90°-Winkel.
Geöffnete SchrankeGeschlossene SchrankeDer Bahnübergang von oben gesehen
Mit Bäumen ging es auch weiter. So bekamen die Apfelbäume eine leichte Behandlung mit Wash, um etwas mehr Varianz in die Farbe der Rinde zu bringen.
Apfelbaum mit etwas mehr Farbe
Farbe war dann auch das Stichwort für unser nächstes Arbeitspaket. Einige der Weichen haben bei einem vorherigen Basteltreffen noch Schienennägel in Form von abgeschnittenen Tackerklammern gekommen. Diese leuchteten bisher noch mit Metallglanz im Gleisfeld auf. Sie wurden nun mit etwas Farbe an den Rostton des übrigen Gleises angepasst. Leider entsprach der verwendete Farbton aber wohl nicht der für die restlichen Gleise verwendeten Farbe, so dass die Schienen aktuell recht fleckig sind. Hier müssen wir nochmal ran.
Weichen mit MetallglanzWeichen nach der farblichen Behandlung
Bei der Gelegenheit wurde auch noch an einigen Stellen nachgeschottert, an denen bisher noch Befestigungsschrauben von der Gleisverlegung saßen.
Weiche mit frischem Schotter
Damit dieses Mal nicht alles nur grau und braun bleibt, bekam das Segment mit dem Abzweig nach Lollar auch etwas mehr als eine Grundbegrünung. Noch sind viele lockere Fasern auf dem Segment, die aber nach dem vollständigen Trocknen noch abgesaugt werden. Auf jeden Fall sieht es in grün schon deutlich schöner aus als vorher.
Abzweigsegment mit frischem GrünEin Kartoffelacker entsteht
Man sieht, dass sich auch mit einem Tag schon einiges erreichen kann. Wir bleiben auf jeden Fall weiter dran.
Im Mai fand das nächste Basteltreffen statt, bei dem zahlreiche kleinere Arbeiten auf der Aufgabenliste standen. Dazu gehörte unter anderem der Einbau zusätzlicher LocoNet-Buchsen an den Enden des Bahnhofs.
Ein besonderes Highlight war die Gestaltung des Bahnübergangs nach Vorbildfotos. Die Straße wurde mit Kopfsteinpflaster ausgeführt, während der Bereich der Schienen mit Asphalt nachgebildet wurde, um ein realistisches Erscheinungsbild zu erzielen.
Beim nächsten Treffen steht der Einbau der Schranken samt Antrieben auf dem Plan.
Darüber hinaus begannen wir mit der Geländegestaltung: Auf Modul 1 entstand eine Streuobstwiese, während Modul 6 mit Brachflächen begrünt wurde.
Zusätzlich gab es weitere Detailarbeiten. Dazu zählten unter anderem die Ergänzung und Nachschotterung von Schwellen an Modulübergängen, insbesondere im Bereich der Drehscheibe. Auch die Kabelkanäle wurden durch verschiedene Wash-Techniken gealtert.
Für die Weichantrieben wurden Laternen bemalt und die Stelldrähte abgelängt. Für den 0,8 Stahldraht wurde ein Seitenschneider genommen.
In Vorbereitung auf das FREMO-Treffen in Krefeld haben wir uns erneut getroffen. Am Samstag nutzten wir die Gelegenheit, die Ausstellung der Weschnitztalbahn zu besuchen. Clubkollegen haben mehrere Bahnhöfe und markante Stellen, wie Brücken und Tunnel, der Weschnitztalbahn nachgebildet und im Bürgerhaus Mörlenbach öffentlich ausgestellt. Es ist beeindruckend, mit welcher modellbauerischen Qualität diese Werke in relativ kurzer Zeit entstanden sind.
Motiviert gingen wir ans Werk. Für die Schranken musste ein Weichendecoder versetzt werden, da der Schrankemantrieb sonst direkt durch die Decoderplatine gegangen wäre. Die Schranken von RST waren bereits vorab zusammengelötet und lackiert worden. Der vom Hersteller vorgesehene Antrieb über Seil und Seilscheibe erschien uns für einen transportablen Einsatz nicht robust genug. Stattdessen werden wir einen Antrieb über Servos oder Schrittmotoren entwickeln, der direkt über einen Stelldraht auf eine Öse am Schrankenbaum eingreift.
Die Signale im Bahnhof waren bisher über 3-polige Standardservo-Steckerverbindungen an die Decoder angeschlossen. Das An- und Abstecken bei Auf- und Abbau erschien uns langfristig keine gute Lösung zu sein. Zudem besteht immer die Gefahr, die Stecker zu verdrehen oder bei den zweibegriffigen Signalen die beiden Servoanschlüsse zu vertauschen. Deshalb haben wir die Stecker auf jeweils eine 4-polige Klingenbuchse umgebaut.
Beim ausgiebigen Testen haben wir noch eine Spurverengung festgestellt. Auch hatten sich einige der Weichenantriebe verstellt. Beide Fehlerquellen wurden dann beseitigt.
Nach diesem Treffen war zwar kein großer Baufortschritt zu sehen, aber die Technik wurde weiter verbessert und der Bahnhof ist fit für den nächsten Einsatz.
Weiter geht es mit Grünberg. Dazu haben wir uns am Wochenende zu einem weiteren Basteltreffen getroffen. Auf dem Programm standen das Nachschottern und das Ergänzen fehlender Schwellen an den Modulübergängen. Neben dem Schotter haben wir auch die Flächen mit Splitt nachbearbeitet.
Gleis 8 hat an beiden Seiten einen Bahnsteig. Der eine Bahnsteig erschien uns aber nach etwas Nachrechnen zu schmal, deshalb haben wir uns entschlossen ihn wieder zu entfernen.
Ein weiteres Arbeitspaket betraf die Kopf- und Seitenrampen. Auch die Böschung an den Bahnsteigen wurden gespachtelt.
Eine der Gleissperren war beschädigt, deshalb haben wir den kompletten Stellblock ersetzt.
Anhand von Vorbildaufnahmen haben wir uns auch überlegt, wo wir die Bahnhofslaternen platzieren.
Auf dem Bahnhofskopf Richtung Gießen soll noch ein Wohnhaus stehen. Entschieden haben wir uns für einen Bausatz von Stangel. Das Gelände wurde entsprechend vorbereitet.
Auch den Klv-Schuppen und die Bahnmeisterei gibt es bereits im Rohbau.
Auf den ersten Blick sieht man im Vergleich zu den vorangegangenen Basteltreffen keine so großen Fortschritte. Aber gerade die Details machen den Unterschied. Es hat wieder unheimlich Spaß gemacht und wir sind wieder einen Schritt weitergekommen. Vor dem nächsten geplanten Einsatz im Februar in Krefeld wird es sicherlich noch ein Treffen geben.
Nach längerer Pause konnten wir uns an diesem Wochenende endlich mal wieder zum gemeinsamen Basteln treffen. Dabei wurden so einige Baustellen angegangen. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Bahnhofskopf Richtung Gießen.
Kopframpe
Nachdem bei den letzten Basteltreffen der Kern der Rampe erstellt wurde und inzwischen auch die Stützmauern angefertigt wurden, konnten nun alle Einzelteile zusammengebracht werden. Als erstes wurde die Kante der Ladestraße gesetzt.
Details der Kante der Kopframpe
Da es sich ja hier um eine Kopframpe handelt, gibt es auch dafür eine erhöhte Kante mit Befahrmöglichkeit.
Kopfstück der Rampe
Als nächstes wurde der Belag der Rampe angebracht. Es handelt sich hier um Matten mit Kopfsteinpflaster. Die Fugen zwischen den Matten wurden noch verfugt und dann natürlich alles noch farblich behandelt.
Pflaster auf der KopframpeKopframpe und Einbetten der Kabelkanäle
Bahnübergang
Für den Bahnübergang wurde die exakte Position der Schranken festgelegt. Damit konnten nun auch die Löcher für die Aufnahme der Lager der Schrankenbäume in die Grundplatte eingebracht werden. Bei der Gelegenheit wurde auch die Straße noch einmal überarbeitet. Wir haben inzwischen ein Vorbildfoto erhalten, in dem ein Ausschnitt des Bahnübergangs zu sehen ist. Dort ist zu erkennen, dass die Straße selbst mit Kopfsteinpflaster versehen war, der Bereich direkt an den Schienen aber geteert wurde. Diese Situation wollen wir natürlich auch so umsetzen. Da das Kopfsteinpflaster stärker aufträgt als die Teerdecke, musste dazu der Unterbau der Straße noch einmal neu erstellt werden.
Überarbeiteter Unterbau der Straße am Bahnübergang
Auf dem folgenden Bild ist ein Überblick über den Bahnhofskopf im aktuellen Zustand zu sehen.
Überblick über den Bahnhofskopf
Schotterarbeiten
Obwohl wir inzwischen die meisten Gleise geschottert haben, sind noch an einigen Stellen Nacharbeiten notwendig. So hatten wir bisher die DKW noch nicht eingeschottert. Das haben wir bei diesem Basteltreffen gemacht. Dazu wurde zuerst der Bereich neben den Gleisen mit einer Schicht Split versehen. Er wurde in ein Bett von stark verdünntem Weißleim eingestreut.
Split an der DKW
Wenn diese erste Schicht angetrocknet ist, kann mit dem Aufbringen des Schotters begonnen werden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass kein Schotterstein in die Rillen der Weichenzungen und Herzstücke gerät. Um ein Ankleben der Zungen durch den Weißleim zu vermeiden, haben wir vor dem Schottern etwas Öl auf die Gleitplatten gegeben. Wenn die Zungen dadurch leichter zu bewegen sind, ist das ein netter Nebeneffekt.
DKW und Weiche mit verteiltem Schotter
Im Anschluss werden die Gleise großzügig mit entspanntem Wasser eingenässt und dann der stark verdünnte Weißleim mit einer Spritze mit Kanüle in die Schwellenfächer eingebracht. Danach muss das Ganze eine Nacht durchtrocknen.
In Bahnhöfen sind die Flächen zwischen den Gleisen üblicherweise auf ein ähnliches Niveau wie die Schwellenoberkanten verfüllt. Um dafür nicht unnötig Split einbringen zu müssen, haben wir Matten aus 1-2mm Kork in die Gleiszwischenräume geklebt. Rund um die schon vorher eingebauten Wattenscheid-Schächte wurden diese Mappen nur grob angepasst. Damit bleiben Lücken zwischen der Oberfläche und dem Einsatz, die es zu schließen galt.
Wattenscheider-Schacht mit unschönen Kanten
In einem ersten Schritt wurde dazu aus Polystyrol-Streifen ein stabiler Rahmen in passender Höhe rund um den Schacht gesetzt. An besonders engen Stellen wie im folgenden Bild waren nur zwei Streifen notwendig, da die anderen Seiten durch die Gleise selbst begrenzt sind.
Profile zum Schutz der Kanten
Nachdem der Kleber für die Streifen ausgehärtet war, wurden die restlichen Lücken verspachtelt, mit Farbe grundiert und zum Abschluss geschottert. Wenn dann noch die Signaleinsätze passend behandelt werden, sollten die Öffnungen im eingebauten Zustand kaum noch zu erkennen sein.
Fertig gearbeiteter Rand des Schachts
Grenzzeichen
Ein für den Betrieb wichtiges aber leicht zu übersehendes Bauteil im Gleisbereich sind die Grenzzeichen. Nachdem wir mit dem Schottern der Weichen soweit fertig sind, konnten nun auch die Grenzzeichen platziert werden.
Grenzzeichen
Wasserkran
Das Stellwerk Gf enthält in seinem Turm einen Wassertank zur Versorgung der im Bahnhof haltenden Dampflokomotiven. Damit deren Tender mit dem Wasser befüllt werden konnten, gab es in Grünberg in der Nähe des Stellwerks auch einen Wasserkran. Diesen haben wir probeweise aufgestellt, um zu testen, ob er an der geplanten Position lichtraumprofilfrei stehen kann. Es wird schon recht eng. Eventuell wandert der Kran deswegen noch etwas weiter von der Weichenspitze weg, bevor er endgültig eingebaut wird.
Provisorisch aufgestellter Wasserkran
H-Tafeln
Ein für den Zugverkehr wichtiges Signal stellt die H-Tafel dar. Diese zeigt dem Triebfahrzeugführer die Stelle an, an der der Zug spätestens zum Halten kommen muss. Bisher hatten wir noch keine solchen Tafeln eingebaut. Im Original waren in Grünberg diese H-Tafeln beleuchtet ausgeführt und nicht nur als einfache Blechtafeln. Diese haben wir im 3D-Druck nachgebaut und beim aktuellen Basteltreffen verbaut. Damit muss nun zumindest an dieser Stelle das Zugpersonal nicht mehr raten, wo es den Zug zum Stehen bringen soll.
Fest eingebaute H-Tafeln
Kilometrierung
Im Zusammenhang mit dem Einbau der H-Tafeln und der Bestimmung der Nutzlängen der Gleise habe wir noch einmal überprüft, ob der Modellbahnhof auch wirklich mit den Abmessungen des Vorbilds übereinstimmt. Dafür haben wir uns die Kilometrierung aus dem Plan auf die Modulkästen übertragen. Die Übereinstimmung von Vorbild und Modell passt.
„Kilometrierung“
Kleinere Baustellen
Neben den größeren Arbeiten gab es auch noch viel Detailarbeit zu erledigen. So wurde zum Beispiel im Bereich der Steuerlogik für das Stellwerk die Ausgabe der Lichtschranken an den Ein- und Ausfahrten invertiert. Sie sollten nun zu der Logik passen, die die LN2Block-Platinen erwarten.
Parallel zu den übrigen Arbeiten wurden auch noch Testfahrten mit Fahrzeugen durchgeführt, die sich bei den letzten Treffen auffällig verhalten haben. So neigten einige Umbau-Dreiachser zu Entgleisungen. Hier scheint ein Problem mit den Maßen der Radsätze vorzuliegen.
Aktuell verwenden wir Binderücken aus Kunststoff, um die Kabel unter den Segmenten zu bündeln. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der verwendete Kunststoff recht empfindlich ist und die einzelnen Laschen beim Ein- und Ausfädeln von Kabeln recht schnell abbrechen. Wir überlegen deswegen, bei der nächsten größeren Änderung an der Verkabelung (ja, da kommt noch was 🙂 ) auf Kabelbinder in verschraubte Sockel umzusteigen. So oft werden wir die Verkabelung in Zukunft ja hoffentlich nicht anfassen, dass die festen Kabelbinder ein Problem werden.
Unabhängig von Grünberg wurde auch noch an einem Uhrtaktgeber gearbeitet, der bisher noch nicht bei Treffen eingesetzt wurde, da er keine erkennbare Funktion zeigte. Nach einem erneuten Aufspielen der aktuellen Software ist dieser nun auch funktionsfähig und steht für Treffen zur Verfügung.
Uhrtaktgenerator
Fazit
Es hat unheimlich Spass gemacht, sich mal wieder mit der Truppe zum Basteln zu treffen. Auch das spätsommerliche Wetter hat zur sehr angenehmen Atmosphäre beigetragen, so dass wir sehr produktiv waren. So machen Basteltreffen richtig Spaß! Der Termin für das nächste Treffen ist schon geplant…