Unsere integrierten Stellpulte haben sich im Betrieb bewährt, so dass wir nun daran gehen können, einzelne Details zu optimieren.
Oberflächenbehandlung
Bisher waren die Oberflächen der Stelltische noch das rohe, unbehandelte Holz. Dieses ist jedoch anfällig gegen Feuchtigkeit und Schmutz, wie zum Beispiel abgestellte Flaschen und Kaffeetassen. Deswegen muss die Oberfläche geschützt werden. Erste Gedanken gingen dahin, die Stelltische wie auch die Modulseitenkanten mit grauem Lack zu behandeln. Wir haben uns dann aber am Schluss doch dafür entschieden, das ursprüngliche Holz zu zeigen, auch weil die Stelltische ja nicht optisch mit den Segmenten verschmelzen sollten.
Für den Schutz haben wir uns nicht für Klarlack, sondern für das Einlassen mit Öl entschieden. Dieses kommt ohne Lösungsmittel aus, feuert die Maserung des Holzes etwas an und kann zudem sehr leicht ausgebessert werden, als das mal notwendig wird.
Auf dem Bild ist der frisch mit Öl eingelassene Tisch zu sehen. Nun muss das Öl noch einige Tage abtrocknen und aushärten.
Blindstecker für die Schlüsselschnittstelle
Die in unserem Bahnhof verwendeten LN2Block-Platinen haben eine 5polige DIN-Buchse zum Anschluss einer elektrischen Schlüsselsperre und binden diese in die Abhängigkeit des Blocks ein. Damit kann die Bedienung einer Anschlussstelle auf der Strecke gesichert werden. Wenn keine Erlaubnis für die Strecke vorliegt, kann der Schlüssel für die Bedienung der Anschlussstelle nicht entnommen werden und umgekehrt kann die Erlaubnis nur abgegeben werden, wenn der Schlüssel in der Sperre eingeschlossen ist.
Wenn keine Sperre an die Blockplatine angeschlossen ist, bedeutet das in der Konsequenz allerdings, dass die Erlaubnis nicht abgegeben werden kann. Damit wäre ein Betrieb ohne Schlüsselsperre nicht möglich. Nun gibt es zwei generelle Möglichkeiten, den Betrieb ohne Sperre zu ermöglichen. Zum einen kann die Unterstützung der Schlüsselsperre per LNCV-Programmierung direkt im LN2Block an- oder abgeschaltet werden. Die zweite Möglichkeit ist der Einsatz eines Blindsteckers, der der Steuerung einen ständig vorhandenen Schlüssel vorgaukelt.
Da der Blindstecker über den Stelltisch vorsteht, muss er zum Transport abgenommen werden. Damit er beim Abbau nicht verloren geht, wurde er mit einer Schnur gesichert, die mit dem Stelltisch verbunden ist. Zum sicheren Verstauen während des Transports kommt eine gedruckte Halterung zum Einsatz, in die der Stecker einfach eingeschoben wird.
Statusdisplay für den Block
Im Idealfall funktioniert der Streckenblock ohne Probleme und die Bedienelemente und Anzeigen des Felderblocks sind ausreichend für den Betrieb. Im Falle von Störungen ist es aber sehr hilfreich, mehr Informationen zum aktuellen Zustand des Blocks zu bekommen, um die Fehlerursache eingrenzen zu können. Das LN2Block unterstützt dafür ein kleines OLED-Display, dass über den I2C-Bus angeschlossen werden kann. Hierauf werden dann viele hilfreichen Informationen, unter anderem zum Zustand der drei Felder, der Konfiguration und der empfangenen LN-Botschaften angezeigt. Da unsere Platinen unter dem Stelltisch montiert sind, sind sie im Betrieb nicht direkt sichtbar, was nicht weiter schlimm ist, da sie auch für den Betrieb nicht notwendig sind. Um aber bei Bedarf ein Display für den Benutzer sichtbar anschließen zu können, wurde das Display mit einer längeren Leitung und einem kleinen Gehäuse versehen, so dass das Display bei Bedarf auf dem Tisch platziert werden kann.