Letztes Wochenende haben wir auch die Stromversorgung der Decoder umgebaut.
Wir haben Spannungsregler eingebaut, die es uns ermöglichen, die Module mit höherer Spannung zu betreiben. Die Eingangsspannung wird direkt am Decoder auf 5 V runtergeregelt, was uns mehr Reserven gibt. Die Regler verfügen im Ausgang über Pufferkondensatoren, die potentielle Lastspitzen abfangen. Davon versprechen wir uns, dass auch die wenigen spontanen Fehlschaltungen der Weichendecoder verschwinden.
Beim Testaufbau in Hochdorf-Assenheim hatten wir noch einige wenige spontane Fehlschaltungen der Weichendecoder beobachtet. Wir vermuten die Ursache in Störungen auf der Versorgungsspannung der DCC-Decoder, da die eingesetzten Decoder kaum Puffer oder Stützkondensatoren verbaut haben. Die 5V-Spannungsversorgung bietet da wenig Reserven. Deshalb haben wir beschlossen, jeden Decoder einzeln über einen Spannungsregler direkt anzusteuern und die Versorgungsspannung in den Modulen deutlich auf >10V anzuheben. Die Spannungsregler sind fertig aufgebaut billig im Internet zu bekommen. Die Regler wurden verdrahtet, auf 5 V Ausgangsspannung eingestellt und sind fertig für den Einbau.
Am Wochenende hat sich die Grünberg ARGE getroffen. Ein umfangreiches Programm stand an, um den Bahnhof fit für den ersten Testeinsatz in Hochfeld Assenheim Ende Oktober zumachen.
Einsetzen der Alufüße mit den richtigen Längen. Schließt das Alurohr im Halter bündig ab, ergibt sich automatisch die richtige Modulhöhe von 1300 mm. Wird das Rohr weiter bis zur Modulplatte eingesteckt, ergeben sich noch ca. 2 cm Reserve für unebene Hallen.
Test des Zusammenspiels nach der Verkabelung. Fahrstrom, Decoder haben auf Anhieb funktioniert.
Einbau der beiden Gleissperren. Dazu mussten wir Gleise nochmal abnehmen und neu verlegen, da der Schwellenabstand an der Gleissperre 6 mm statt 4 mm beträgt.
Verlängern von Gleis 8 und Verlegen von Gleis 5a (Bahnmeisterei) und Gleis 9 (Zufahrt zur Drehscheibe).
Probestellen der Drehscheibe und Untersuchungsgrube.
Highlight waren die beiden Behelfsstellwerke. Die Technik der beiden Stellwerke Gf und Go wurde nachempfunden. Kippschalter bilden die Stellhebel für die Weichen und Gleissperren, Fahrstraßen und Signale nach. Fahrstraßenfestlegung und Auflösung über Taster. Da eine mechanische Verriegelung nicht möglich ist, zeigen rote LEDs an, welche Elemente gerade nicht bedient werden können.
Auf die Implementierung des Bahnhofsblocks haben wir erstmal verzichtet. Das wird später aber auch noch umgesetzt. Erstmal wollen wir Erfahrung mit der Bedienung sammeln. Danach kann über die Umsetzung mit Stellhebeln nachgedacht werden.
Schalter und LED werden über Loconet-Decoder angesteuert. Als Software wird Rocrail auf einem alten Laptop eingesetzt. Die Umstellung auf ein C-Programm auf einem Arduino ist in der Planung.
In Summe ein sehr erfolgreiches Wochenende mit positivem Ausblick auf den ersten Testbetrieb im Oktober. Dann hoffentlich auch schon mit den Formsignalen.
Nach Einbau der Elektronik gab es heute einen ersten Fahrversuch. Die Herzstückpolarisierung und Taster für das Stellen der Weichen funktionieren einwandfrei.
An der Qualität der Videoaufnahme kann man noch arbeiten…
Nachdem Gleise und Weichen verlegt sind, geht es an die Verkabelung. Dazu haben wir uns die Module zu zweit aufgeteilt. Die Verkabelung erfolgt bequem Modul für Modul im heimischen Hobbykeller.
Wichtig ist, konsequent ein Farbschema für die verschiedenen Kabel einzuhalten. Beim Fahrstrom:
Gleis rechts 0,75 mm² rot
Gleis links 0,75 mm² schwarz
Herzstücke 0,75 mm² blau
Solche Kabel sind preiswert aus der Elektroinstallation zu bekommen.
Als Weichendecoder setzen wir den Servo 5 vom schwedischen Hersteller Möllehem Gårdsproduktion ein. Die Decoder werden über einen bahnhofsinternen Loconet-Bus angesteuert. Zusätzlich gibt es in den Modulen auf jeder Seite noch Taster als Rückfallebene, falls das Stellwerk mal ausfallen sollte.
Die Stromversorgung der Decoder von 5V erfolgt über zweiadriges Lautsprechkabel 0,5 mm². Die Taster-Ausgänge sind mit Litze, gelb 0,14 mm² angeschlossen, die gemeinsame Masse mit Litze grau 0,14 mm².
Der LN-Bus wird über die üblichen RJ12-Stecker und -Kabel realisiert. Wir müssen noch überlegen, wie wir den bahnhofsinternen Bus kennzeichnen, um zu verhindern, dass er mit dem LN-Bus für das Arrangement zusammengesteckt wird.