14. Mai 2023 – Bau des Bahnhofsgebäudes

Bisher gab es für das Bahnhofsgebäude in Grünberg nur einen gedruckten Dummy. Dieser soll nun durch die endgültige Version des Gebäudes ersetzt werden. Dazu wurden zuerst alle Einzelteile des Gebäudes aus 2mm PS-Platten ausgefräst.

Einzelteil Empfangsgebäude Grünberg

Sodann konnten die Einzelteile zum ersten Mal probeweise zusammengestellt werden. Da alles auf Anhieb passte, konnten die Kanten versäubert und weitere Details hinzugefügt werden.

Erste Passprobe

So gibt es zum Beispiel rund um die Öffnung für das Eingangsportal eine Verzierung aus Sandsteinquadern, die mit aufgeklebten PS-Stücken nachgebildet wurden.

Verzierung der Eingangsportale

Für die Nachbildung der Fensterbänke würden feine PS-Profile aufgeklebt. Die Fenster selbst sind mit einem FDM-Drucker 3D-gedruckt. Hier sollen später Fenster aus Resindruck eingesetzt werden.

Rohbau mit eingesetzten Fenstern

Nach einer ersten Schicht Farbe für die Wände und die Fenster sieht das Gebäude nicht mehr ganz so kahl aus. Die aktuell noch recht kräftige Farbe wird mit der späteren Alterung gedämpft.

Erste Farbgebung

Für das Dach kommen fertige Dachplatten zum Einsatz. Diese sind jedoch kleiner als die benötigte Dachfläche, so dass hier zwei Platten zusammengefügt werden müssen. Das geht aber nicht ohne Bearbeitung der Platten, da diese am Rand nicht sauber strukturiert sind. So würde die Stoßstelle sofort auffallen.

Unbehandelte Dachplatten

Um die Dachplatten aneinander anzupassen habe ich mich der gleichen Technik bedient, die auch Schreiner verwenden, wenn sie einzelne Bretter zu einer großen Platte fügen wollen. Die Kanten werden dazu mit einem Hobel geglättet.

Hobeln der Kanten der Dachplatten

Der Hobel hat den Vorteil, dass er bei entsprechender Einstellung, feinste Späne abnimmt und eine im Vergleich zu einer Feile extrem glatte Oberfläche erzeugt. Bedingt durch die lange Sohle des Hobels gibt es eine gute Führung, die eine gerade Kante der Platten erzeugt. Nachdem beide Dachplatten mit dem Hobel behandelt wurden und dabei jeweils so viel Material heruntergenommen wurde, dass auch das Muster der Dachpfannen durchläuft, ist der Spalt zwischen den beiden Platten kaum noch zu erkennen. Spätestens nach einer Grundierung und er abschließenden Lackierung des Daches sollte die Stoßstelle unsichtbar sein.

Gefügte Dachplatten

Während ein Waldach aus architektonischen und technischen Gründen im Vorbild Vorteile haben mag, so bedeutet eine Nachbildung im Modell leider, dass es eine ganze Menge an Verschnitt gibt. Die schrägen Abschnitte der gefügten Platten können leider nicht für die beiden Querdachflächen verwendet werden, da die Ziegel in der falschen Richtung angeordnet sind.

Verschnitt beim Dachbau

Nach dem Zusammenbau der Einzelteile und der Anbindung von Firstziegeln und das Dach jetzt erst einmal mechanisch fertiggestellt.

Empfangsgebäude mit aufgesetztem Dach

Nun stehen als nächstes die farbliche Behandlung des Gebäudes und die weitere Ausgestaltung an. Darüber wird hier zu gegebener Zeit berichtet werden.

01. Mai 2023 – Basteltreffen

Für den nächsten Einsatz beim FREMO-Treffen in Heinsberg soll unser Bahnhof natürlich ein paar Schritte weiter gebaut werden. Wir haben uns deswegen am vergangenen Wochenende wieder einmal zu einem Basteltreffen zusammengefunden, um ein paar Baustellen anzugehen.

Geländekontur schließen

Beim letzten Basteltreffen im Februar 2023 wurden die offenen Stellen an den Endsegmenten schon mit Hartschaumplatten verschlossen. Nun konnten die Platten mit einer Raspel grob in Form gebracht werden.

Öffnungen mit Hartschau verschlossen

Danach wurde die Oberfläche mit flexiblem Fliesenkleber überzogen, um eine stabile aber doch in Grenzen flexible Oberfläche zu erhalten.

Oberfläche mit Fliesenkleber verspachtelt
Der Gleisstummel an der Drehscheibe

Leider war der Kleber bis zum Ende des Basteltreffens nicht ganz ausgehärtet, so dass noch keine Farbgebung erfolgen konnte. Diese und eine erste Grundbegrünung ist für das nächste Basteltreffen geplant.

Gleissperre

Beim letzten Basteltreffen konnte die Mechanik der ersten Gleissperre hergerichtet werden. Bei diesem Treffen wurde auch die Ansteuerung der zweiten Gleissperre fertiggestellt. Nach der erfolgten Einstellung der Endlagen des Servoantriebs der Gleissperre ist diese nun nutzbar.

Aufliegende Gleissperre

Stelltische

Nachdem beim letzten Treffen die Höhe der Stelltische mit einer Hilfskonstruktion festgelegt wurde, konnten bei diesem Treffen die Beine passend abgelängt werden. Die Stelltische stehen jetzt auf eigenen Beinen.

Stelltisch auf eigenen Beinen

Auch bei den Stelltischen selbst ist es weitergegangen. So wurden inzwischen Stellhebel von RST-Modellbau verbaut. Das ist doch ein ganz anderes Schaltgefühl als mit den Kippschaltern.

Da nun keine Hebel für die Fahrstraßen mehr im Pult eingebaut sind, wurden diese vorbildgerecht unter den Blockaufsätzen untergebracht. Diese Einheit ist noch nicht fest montiert, da wir ausprobieren wollen, wo sie am günstigsten platziert werden sollten.
Beim Neubau der Stelltische wurde auch noch die Bedienlogik geändert. Während früher rote LEDs anzeigten, dass ein Hebel nicht bedient werden darf, zeigen nun grüne LED, dass ein Hebel bedient werden kann. Dies ist im Betrieb hoffentlich intuitiver.

Was nun noch für das Stellwerk fehlt, ist ein Bedienpult für den Fahrdienstleiter. Es enthält Spiegelfelder für den Streckenblock und Taster zum Aufheben der Fahstraßenfestlegung. In Zukunft benötigt also der Stellwerker hier vorbildentsprechend die Mitwirkung des Fahrdienstleiters, bevor er eine Fahrstraße zurücknehmen kann.

Bedienelemente auf dem Stelltisch

Seilzugleitungen

Ein im Gleisfeld deutlich sichtbarer Bestandteil eines mechanischen Stellwerkes sind die Seilzugleitungen zu den Weichen und Signalen, die wir natürlich auch im Modell nachbilden. Die dafür notwendigen Komponenten wie Antriebe und Kanäle wurden gezeichnet und 3D-gedruckt. Nach intensiver Planung konnten nun die ersten Leitungen verlegt werden. So verändert sich der Eindruck des Gleisfeldes doch sehr deutlich.

Erste Seilzugleitungen im Gleisfeld

Empfangsgebäude

Auch neben den Gleisen ging es weiter. So wurde das Empfängsgebäude inzwischen aus PS-Plattenmaterial gefräst und der Korpus zusammengesetzt. Damit stehen die endgültigen Außenabmessungen fest und das Gebäude konnte in die Landschaft eingepasst werden.
Als nächsten geht es hier mit dem Bau des Daches und der Farbgebung des Gebäudes weiter.

Rohbau des Empfangsgebäudes

Seitenrampe

An der Ladestraße befindet sich auch eine Seitenrampe. Hierfür wurde beim Basteltreffen die Kontur mit Holzleisten erstellt. Diese werden später mit Balsaholz belegt, um die Oberfläche zu schließen. Zum Gleis hin kommen gedruckte Abschlusssteine mit Bruchsteinmauerwerk zum Einsatz.

Im Zuge der Festlegung der Position der Rampe konnte auch der Verlauf der Straße und des Bahnübergangs festgelegt werden. Der Grundkörper der Straße besteht aus einem Balsabrett, dass nun noch in Form gebracht wird.

Die Seitenrampe entsteht

wiFREDs löten

Der Leerlauf in den Trockenphasen des Klebers und der Farbe wurden genutzt, um noch ein paar wiFREDs zusammenzubauen. Damit können auf zukünftigen Treffen nun wieder mehr Dienste ohne Kabel gefahren werden.

fertige wiFREDs

Testfahrten

Wegen der ganzen Umbauten an den Stelltischen und den Gleissperren waren natürlich auch wieder Testfahrten nötig. Da nur kurze Gleisstummel an den Streckenabgängen des Bahnhofs montiert waren, musste der Einsatz aber auf Triebwagen und einzelne Loks beschränkt bleiben. Trotzdem macht auch so der Betrieb Spaß und bietet die Gelegenheit, sich wieder mit der Stellwerkslogik vertraut zu machen.

Überblick über den Bahnhof

20. November 2022 – Dächer decken

Das Stellwerk Gf des Bahnhofs Grünberg hatte bisher nur eine Eindeckung aus grauer Farbe erhalten.

Bemaltes Dach des Stellwerks Gf

Das reicht für einen ersten optischen Eindruck aus, kann so auf Dauer aber natürlich nicht bleiben.
Es sollte ein Dach mit Bitumenbahnen werden. Zum Einsatz kamen dabei die Produkte von Kreativ3.De. Dort sind nicht nur Bögen zum Darstellen der Bitumenbahnen, sondern auch Bögen erhältlich, mit denen die Abdeckung des Firstes nachgebildet werden kann.
Nach dem Ausschneiden der passenden Teile werden diese mit Kleber von der Rolle versehen und dann auf das Dach aufgeklebt.

Dach mit Bitumenbahnen

Beim zweiten Dach wurde bisher nur die Firstbahn aufgeklebt, da zuerst noch der Schornstein gebaut und dann eingepasst werden muss. Dann erhält aber auch dieses Dach seine Eindeckung.

Stellwerk mit teilweise gedecktem Dach

18. April 2022 – Weiterbau des Stellwerks Gf

Seit dem ersten Bericht zum Bau des Stellwerks Gf sind nun auch schon ein paar Wochen vergangen. Inzwischen hat sich aber auch schon wieder etwas getan, wovon hier berichtet werden soll.

Nach der erfolgten Grundierung der Wandflächen wurden die Fensterbänke eingepasst. Es handelt sich hier um einfache PS-Streifen.

Einbau der Fensterbänke im Stellwerk Gf

Nun konnte mit der Farbgebung der Wände begonnen werden. Die Innenwände erhielten einen einfachen weißen Anstrich, da die Grundierung auch auf die Innenseite gekommen war. So kann man die Wände natürlich nicht lassen. Für die Außenseite kam ein ans Vorbild angelehnter Gelbton zum Einsatz. Um die Putzstruktur zu imitieren, wurde die Farbe aufgetupft und nicht aufgestrichen. Auf dem Bild sieht man die Außenwände direkt nach dem Auftupfen der Farbe.

Erster Farbauftrag der Außenwände am Stellwerk Gf

Nach dem Trocknen der ersten Farbschicht gab es noch einen zweiten Auftrag, da die erste Schicht nicht deckend war. Nun kann man schön die raue Struktur erkennen. Zwar deutlich rauer als es maßstäblich wäre, aber ich denke, es wirkt so realistischer.

Zweite Farbschicht

Die Fensterbänke wurden bei der Farbgebung der Wände zum Teil mit gestrichen. Da sie aber einen anderen Farbton bekommen sollen, wurden sie rundherum abgeklebt und mit einem Grauton abgesetzt.

Farbgebung der Fensterbänke

Für die Dächer wurde eine einfach Unterkonstruktion aus PS-Platten erstellt. Sie erhalten später noch eine Lage Bitumenbahnen, die aber noch gefertigt werden müssen. Bis dahin wurde das Dach provisorisch in Grau gestrichen, um einen Eindruck von der Wirkung zu bekommen.

Die Fenster sind hier schon in Weiß lackiert und provisorisch eingesetzt. Vor der endgültigen Montage bekommen sie noch eine Verglasung.

Fenster und ein provisorisches Dach

Nun fehlen noch der Kamin, Regenfallrohre und vor allem die Stahl-Treppe auf der Rückseite. Hier muss ich noch überlegen, wie ich die am besten baue.

16. Januar 2022 – Baubeginn für das Stellwerk Gf

Da die Gebäude des Bahnhofs Grünberg nicht als Modelle zu kaufen sind, ist hier Selbstbau angesagt. Hier soll der Beginn des Baus des Fahrdienstleiter-Stellwerks Gf vorgestellt werden. Dazu gab es zuerst einen Vorort-Termin, bei dem das Gebäude fotografiert und vermessen wurde. Basierend auf diesen Informationen konnten dann Konstruktionszeichnungen des Gebäudes erstellt werden.

Bei der Konstruktion wurde darauf geachtet, dass die Gebäude später aus Polystyrolplatten aufgebaut werden sollen. So ergaben sich einzelne Zeichnungen für die benötigten Seitenteile. Die Zeichnungen wurden auf Papier ausgedruckt und auf PS-Platten passender Größe geklebt. Zum Befestigen des Papiers auf dem Kunststoff kommt FixoGum zum Einsatz. Dieser Kleber klebt stabil genug zum Bearbeiten den Kunststoffs, lässt am Ende aber auch ein einfaches Trennen von Papier und Kunststoff zu. Wichtig ist auch, dass der Kleber den Kunststoff nicht anlöst.

Aufgeklebte Vorlagen für die Wandteile

Nach die einzelnen Wandteile voneinander getrennt wurden, konnten Bohrungen für die Ausschnitte der Fenster und Türen gesetzt werden.

Bohrungen für die Ausschnitte

Nun beginnt der langwierige Teil der Arbeit. Mit einer Uhrmachersäge und einer Feile werden die Ausschnitte der Fenster und Türen nach den Vorgaben der Zeichnung hergestellt. Das Papier franst dabei an den Rändern aus, was aber nicht weiter schlimm ist.

Wandteile mit Ausschnitten

Nach dem Abziehen der Papiervorlagen kann nun mit dem Zusammenkleben der Wände angefangen werden. Zum Ausrichten der Wände kommt dabei bei mir ein Stahlteil zum Einsatz, das bei einem Metallpraktikum gefräst wurde. Daran lassen sich die Kunststoffteile mit Magneten befestigen, so dass sie bis zum Abbinden des Klebers in der richtigen Position bleiben.

Stahlprofil zum Ausrichten

Nach und nach werden nun die restlichen Seitenteile zum Rohbau des Gebäudes zusammengefügt. Dabei ist eine gute Planung der Montagereihenfolge nötig, damit die Lehre möglichst oft eingesetzt werden kann.

Rohbau des Stellwerks

Verbleibende Überstände und Fehlstellen werden nun verschliffen und ausgespachtelt, bevor es an den nächsten Schritt geht. Dabei werden die Wände mit einer Grundierung für Styrol gespritzt. Diese hinterlässt eine leicht raue Oberfläche, die Putz imitieren soll.

Grundierter Rohbau

Als nächstes steht nun das Einpassen der Fensterbänke und Fenster und dann die erste Farbgebung der Wände an. Das Dach soll abnehmbar bleiben und wird deswegen erst später aufgesetzt.