21.05.2022 – Drehscheibe

Auch hier geht es weiter.

Wir haben uns dazu entschieden, entgegen dem Vorbild, die Drehscheibenbühne etwas länger zu machen als diese beim Vorbild vorhanden war, um auch eine Kastentender-P8 drehen zu können. Dazu musste erst mal die nötige Länge ermittelt werden.

Von Spurkranz zu Spurkranz

Aufgrund dieser Vorgabe wurde das Gleis entsprechend eingebaut und abgelängt. Damit war aber das Gleis länger als die Bühnenkonstruktion. Auch beim Vorbild gab es Drehscheiben die für den späteren Gebrauch zu kurz waren und nachträglich verlängert wurden. Hierzu gehörten, nach meinem Wissen, z.B. die Drehscheiben vom Bhf Sigmaringen, Bw Tübingen, die um die entsprechenden cm mit einem Anbau verlängert wurden, um die BR 38 mit Kastentender wenden zu können.

In der gleichen Weise wollen wir die Bühne bei diesem Bausatz auch verlängern.


Verlängerung

Beim Betrachten diverser Drehscheiben ist mir allerdings auch aufgefallen, dass diese eine mit der Bühne schräg verschweißte Hülse, diagonal gegenüberliegend haben. In diese kann eine Holzstange eingeführt werden und mit Muskelkraft, bei technischem Versagen, die Bühne gedreht werden.

Da diese in dem Bausatz nicht berücksichtigt ist, habe ich kurzerhand zwei Hülsen gedreht, Riffelblech ausgeschnitten und an den Trittrostenden angepasst und eingelötet.

Gitterrost

Danach kamen dann die Geländer dran. Da auf der Kurbelseite früher mal ein Bedienhäuschen vorgesehen war und wir dieses nicht verwenden wollten wurde die Bühne an dieser Stelle eingekürzt. Damit passt auch das Geländer in der Länge nicht mehr, hier werde ich anstückeln müssen und es wird damit etwas anders aussehen. Als Ausrede kann ja ein Grubenunfall dienen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das kein Problem.

Geländer

11. Februar 2022 – Die Drehscheibe

Drehscheibengrube

An der Drehscheibengrube ist es inzwischen auch weiter gegangen. Es wurde eine Einfassung der Ziegelsteine sowie die Bohlenabdeckung der Wartungsgrube aus Holzfurnier eingesetzt. Um zu garantieren, dass die Grube nicht mit Wasser vollläuft, wurden noch zwei Wasserabläufe eingebaut. Farbliche Anpassungen werden später vorgenommen.

5 mm Hülse beim Ausdrehen

Ich hatte ja noch das Problem, dass die Drehscheibe eine 4 mm-Bohrung in der Bühne hatte, aber der gesamte Antrieb auf 5 mm ausgelegt war und auch solch eine Hülse im Bausatz vorhanden war. Ein 4 mm-Hülse hatte ich in meinem Teilefundus und diese musste es sein, um später die Kabel der Spannungsversorgung durchführen zu können. Also die 5 mm-Hülse innen auf 4 mm aufdrehen und einpassen, also eine leichte Presspassung, um demontierbar zu bleiben.

Probezusammenbau

Nachdem die Hülsen eingebaut waren wurde die Bühne auf Rundlauf und Winkelfehler getestet und als gut befunden. Danach wurde die Schleiferleiste eingebaut um zu sehen ob alles passt und die Höhe der 5 mm-Hülse anzupassen.

Spannungsversorgung Gleis

Wie man sieht könnte man noch ein paar Kabel mehr einbauen, aber aktuell genügen zwei für die Fahrspannung.

Da die Drehscheibe in Grünberg nach übereinstimmenden Aussagen einen Handantrieb hatte, fehlt uns natürlich die dazugehörige Kurbel. In einer Eisenbahnenzyklopädie habe ich eine Zeichnung einer Handkurbel gefunden, die für mich passend erschien. Daher habe ich diese in Messing nachgebaut.

Handkurbel

Der Handantrieb wurde an der Stelle angebracht an der ursprünglich das Maschinenhaus sein sollte. Damit es vorbildlicher aussieht habe ich eine Riffelblechnachbildung auf die Gitterrostnachbildung gelötet und darauf die Handkurbel angebracht. Im Bild ist diese noch nicht gereinigt und versäubert. Die Griffe sind so breit dass ein Preiserlein auf einer Seite beidhändig kurbeln kann. Somit können zwei Preiserlein eine Lok drehen.

17. Oktober 2021 – Gruben und Drehscheiben

Der Ausschnitt für die Drehscheibe wurde mit der Oberfräse in den Modulkasten eingearbeitet. Hier die Stellprobe beim letzten Basteltreffen. Zum Glück konnten wir die Grube so positionieren, dass keine Spanten im Weg waren.

Provisorisch wurden einige Holzleisten angeschraubt, damit der Drehpunkt für die Oberfräse bis zuletzt erhalten bleibt und der ausgefräste Innenkreis nicht einfach nach unten herausfällt.

Auch wurde die Untersuchungsgrube in die Platte eingearbeitet und das zugehörige Drehscheibengleis verlegt und elektrisch angeschlossen. Die Höhe der Drehscheibengrube wird mit Distanzstreifen noch genau ausgerichtet.

17. August – An der Drehscheibe geht es weiter

Nach Rücksprache und Besprechung wollte ich den Laufkranz auf Schwellen setzen, die auf dem Grubenboden aufgeklebt waren. Nachdem ich aber beim Neuordnen auf meinem Rechner Zeichnungsdateien einer preußischen Drehscheibe mit 16,076 m Bühnennutzlänge gefunden hatte, bei der die Schienenstühle tatsächlich direkt im Beton mit Steinschrauben befestigt sind, habe ich wieder den ursprünglichen Zustand des Bausatzes hergestellt. Inzwischen wurden die Schienenstühle mit Gleislaufkranz eingebaut.

Antrieb zur Drehscheibe

Nebenbei habe ich auch mal das Gehäuse des Antriebs zusammengebaut und den Motor mit den Lagern und Schrauben fixiert. Hierzu musste das zentrale Messingrohr um einige Hundertstel im Durchmesser abgenommen werden, damit die Kugellager satt darauf passen. Leider musste ich dann feststellen, dass die Drehscheibenbühne an der Königsstuhlbohrung kleiner ausgefallen ist als das Messingrohr im Aussendurchmesser ist. Also weiter überlegen wie dieses Problem gelöst werden kann.

Es bleibt auf jeden Fall spannend.