Als Modul-Bahner ist man bemüht, seine Module mit Zubehör möglichst kompakt zu bauen und zu verpacken, um den kostbaren Platz im PKW möglichst gut ausnutzen zu können. Jede Lücke wird genutzt, um noch eine kleine Kiste mit Material unterzubringen. Dieses Vorgehen führt jedoch häufig dazu, dass der Auf- und Abbau eines Modulbahnhofs sehr aufwändig wird und lange dauert, da er quasi beim Treffen aus den einzelnen Teilen wieder zusammengesetzt wird. Erst die Modulkästen, dann extra die Gebäude und andere hohe Gegenstände wie Bäume und Signale. Die Verkabelung, die Stellwerkstechnik und allerlei Ablagen und Tische müssen ausgepackt und verbaut werden.
Wenn der Bahnhof jedoch so groß ist, dass man ihn sowieso in einem Anhänger oder mit einem Transporter transportieren muss, ergeben sich plötzlich neue Möglichkeiten, da nun nicht mehr so platzsparend wie möglich gebaut und gepackt werden muss. So bietet es sich nun an, die Segmente alle gleich lang zu bauen oder mit Ansatzteilen für den Transport auf ein einheitliches Maß zu bringen. So kann man sie für den Transport mit schützenden Stirnbrettern versehen und zum Transport einfach übereinandergestapelt einladen. Damit wird nur ganz empfindliches Material für den Transport abgebaut, der Rest bleibt auf dem Segment.
Diesen Ansatz wollen wir für Grünberg auch für unsere Stellwerke verfolgen. Bisher bestanden sie aus lauter Einzelteilen, die auf einem mitgebrachten Regal angeordnet und miteinander verbunden werden mussten. Das Stauen und der Aufbau kostet Zeit. Die Idee ist deswegen, die Stellwerke in einen Stelltisch zu integrieren und diesen komplett aufgebaut in einer der bekannten Euroboxen mit Deckel zu transportieren. Beim Treffen wird das Stellwerk dann nur aus der Box entnommen, mit vier Alubeinen versehen und mit einem Strom- und einem LN-Kabel mit dem Bahnhof verbunden. Noch ein paar Kleinigkeiten eingesteckt und schon ist das Stellwerk betriebsbereit. Zum Transport kommen folgende Eurokisten mit 80x60cm Grundfläche zum Einsatz:
Passend für das Innenmaß der Boxen wurden dann die Stelltische entworfen. Hier sind die Einzelteile dafür zu sehen:
Zuerst wurden die Einzelteile provisorisch miteinander verschraubt, so dass sich schon mal ein erster Eindruck des späteren Tisches ergibt. Hier ist er noch mit den bisherigen Stellwerkskomponenten versehen:
Als Nächstes soll in die Grundplatte des Stelltischs eine Platte eingelassen werden, auf der die Schalter zum Stellen der Weichen und Signale befestigt werden. Für einen späteren Ausbau mit originalgetreuen Stellhebeln von RST kann diese Platte dann einfach ausgetauscht werden. Die Hebel für die Fahrstraßen auf dem ursprünglichen Stellpult wandern dann unter den Blockaufsatz, der auf der rechten Seite zu sehen ist. Die entspricht auch der Position beim Vorbild. Zusätzlich kann später ein schematischer Gleisplan auf einer Extraplatte hochkant zwischen die hochgezogenen Seiten des Stelltisch geklemmt werden. Da der Gleisplan auf der Vorderseite- und Rückseite jeweils gespiegelt aufgedruckt ist, können die Stelltische in Zukunft auf beiden Seiten des Bahnhofs betrieben werden, es muss nur jeweils der Gleisplan umgedreht werden. Vorne auf dem Stelltisch ist genug Platz, um die BFO oder andere Dokumente abzulegen.
Als Nächstes soll nun die Grundplatte mit Ausschnitten für die Platte mit den Stellhebeln und mit Klappgriffen für die Entnahme versehen werden. Sobald die neue Stellhebel-Platte da ist, kann dann die Technik vom alten Stellpult in den neuen Stelltisch umgebaut werden.