Bisher gab es für das Bahnhofsgebäude in Grünberg nur einen gedruckten Dummy. Dieser soll nun durch die endgültige Version des Gebäudes ersetzt werden. Dazu wurden zuerst alle Einzelteile des Gebäudes aus 2mm PS-Platten ausgefräst.
Sodann konnten die Einzelteile zum ersten Mal probeweise zusammengestellt werden. Da alles auf Anhieb passte, konnten die Kanten versäubert und weitere Details hinzugefügt werden.
So gibt es zum Beispiel rund um die Öffnung für das Eingangsportal eine Verzierung aus Sandsteinquadern, die mit aufgeklebten PS-Stücken nachgebildet wurden.
Für die Nachbildung der Fensterbänke würden feine PS-Profile aufgeklebt. Die Fenster selbst sind mit einem FDM-Drucker 3D-gedruckt. Hier sollen später Fenster aus Resindruck eingesetzt werden.
Nach einer ersten Schicht Farbe für die Wände und die Fenster sieht das Gebäude nicht mehr ganz so kahl aus. Die aktuell noch recht kräftige Farbe wird mit der späteren Alterung gedämpft.
Für das Dach kommen fertige Dachplatten zum Einsatz. Diese sind jedoch kleiner als die benötigte Dachfläche, so dass hier zwei Platten zusammengefügt werden müssen. Das geht aber nicht ohne Bearbeitung der Platten, da diese am Rand nicht sauber strukturiert sind. So würde die Stoßstelle sofort auffallen.
Um die Dachplatten aneinander anzupassen habe ich mich der gleichen Technik bedient, die auch Schreiner verwenden, wenn sie einzelne Bretter zu einer großen Platte fügen wollen. Die Kanten werden dazu mit einem Hobel geglättet.
Der Hobel hat den Vorteil, dass er bei entsprechender Einstellung, feinste Späne abnimmt und eine im Vergleich zu einer Feile extrem glatte Oberfläche erzeugt. Bedingt durch die lange Sohle des Hobels gibt es eine gute Führung, die eine gerade Kante der Platten erzeugt. Nachdem beide Dachplatten mit dem Hobel behandelt wurden und dabei jeweils so viel Material heruntergenommen wurde, dass auch das Muster der Dachpfannen durchläuft, ist der Spalt zwischen den beiden Platten kaum noch zu erkennen. Spätestens nach einer Grundierung und er abschließenden Lackierung des Daches sollte die Stoßstelle unsichtbar sein.
Während ein Waldach aus architektonischen und technischen Gründen im Vorbild Vorteile haben mag, so bedeutet eine Nachbildung im Modell leider, dass es eine ganze Menge an Verschnitt gibt. Die schrägen Abschnitte der gefügten Platten können leider nicht für die beiden Querdachflächen verwendet werden, da die Ziegel in der falschen Richtung angeordnet sind.
Nach dem Zusammenbau der Einzelteile und der Anbindung von Firstziegeln und das Dach jetzt erst einmal mechanisch fertiggestellt.
Nun stehen als nächstes die farbliche Behandlung des Gebäudes und die weitere Ausgestaltung an. Darüber wird hier zu gegebener Zeit berichtet werden.