7./8. September 2024 – Basteltreffen

Nach längerer Pause konnten wir uns an diesem Wochenende endlich mal wieder zum gemeinsames Basteln treffen. Dabei wurden so einige Baustellen angegangen. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Bahnhofskopf Richtung Gießen.

Kopframpe

Nachdem bei den letzten Basteltreffen der Kern der Rampe erstellt wurde und inzwischen auch die Stützmauern angefertigt wurden, konnten nun alle Einzelteile zusammen gebracht werden. Als erstes wurde die Kante der Ladestraße gesetzt.

Details der Kante der Kopframpe

Da es sich ja hier um eine Kopframpe handelt, gibt es auch dafür eine erhöhte Kante mit Befahrmöglichkeit.

Kopfstück der Rampe

Als nächstes wurde der Belag der Rampe angebracht. Es handelt sich hier um Matten mit Kopfsteinpflaster. Die Fugen zwischen den Matten wurden noch verfugt und dann natürlich alles noch farblich behandelt.

Pflaster auf der Kopframpe
Kopframpe und Einbetten der Kabelkanäle

Bahnübergang

Für den Bahnübergang wurde die exakte Position der Schranken festgelegt. Damit konnten nun auch die Löcher für die Aufnahme der Lager der Schrankenbäume in die Grundplatte eingebracht werden. Bei der Gelegenheit wurde auch die Straße noch einmal überarbeitet. Wir haben inzwischen ein Vorbildfoto erhalten, in dem ein Ausschnitt des Bahnübergangs zu sehen ist. Dort ist zu erkennen, dass die Straße selbst mit Kopfsteinpflaster versehen war, der Bereich direkt an den Schienen aber geteert wurde. Diese Situation wollen wir natürlich auch so umsetzen. Da das Kopfsteinpflaster stärker aufträgt als die Teerdecke, musste dazu der Unterbau der Straße noch einmal neu erstellt werden.

Überarbeiteter Unterbau der Straße am Bahnübergang

Auf dem folgenden Bild ist ein Überblick über den Bahnhofskopf im aktuellen Zustand zu sehen.

Überblick über den Bahnhofskopf

Schotterarbeiten

Obwohl wir inzwischen die meisten Gleise geschottert haben, sind noch an einigen Stellen Nacharbeiten notwendig. So hatten wir bisher die DKW noch nicht eingeschottert. Das haben wir bei diesem Basteltreffen gemacht. Dazu wurde zuerst der Bereich neben den Gleisen mit einer Schicht Split versehen. Er wurde in ein Bett von stark verdünntem Weißleim eingestreut.

Split an der DKW

Wenn diese erste Schicht angetrocknet ist, kann mit dem Aufbringen des Schotters begonnen werden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass kein Schotterstein in die Rillen der Weichenzungen und Herzstücke gerät. Um ein Ankleben der Zungen durch den Weißleim zu vermeiden, haben wir vor dem Schottern etwas Öl auf die Gleitplatten gegeben. Wenn die Zungen dadurch leichter zu bewegen sind, ist das ein netter Nebeneffekt.

DKW und Weiche mit verteiltem Schotter

Im Anschluss werden die Gleise großzügig mit entspanntem Wasser eingenäßt und dann der stark verdünnte Weißleim mit einer Spritze mit Kanüle in die Schwellenfächer einbracht. Danach muss das ganze eine Nacht durchtrocknen.

In Bahnhöfen sind die Flächen zwischen den Gleisen üblicherweise auf ein ähnliches Niveau wie die Schwellenoberkanten verfüllt. Um dafür nicht unnötig Split einbringen zu müssen, haben wir Matten aus 1-2mm Kork in die Gleiszwischenräume geklebt. Rund um die schon vorher eingebauten Wattenscheid-Schächte wurden diese Mappen nur grob angepasst. Damit bleiben Lücken zwischen der Oberfläche und dem Einsatz, die es zu schließen galt.

Wattenscheider-Schacht mit unschönen Kanten

In einem ersten Schritt wurde dazu aus Polystyrol-Streifen ein stabiler Rahmen in passender Höhe rund um den Schacht gesetzt. An besonders engen Stellen wie im folgenden Bild waren nur zwei Streifen notwendig, da die anderen Seiten durch die Gleise selbst begrenzt sind.

Profile zum Schutz der Kanten

Nachdem der Kleber für die Streifen ausgehärtet war, wurden die restlichen Lücken verspachtelt, mit Farbe grundiert und zum Abschluss geschottert. Wenn dann noch die Signaleinsätze passend behandelt werden, sollten die Öffnungen im eingebauten Zustand kaum noch zu erkennen sein.

Fertig gearbeiteter Rand des Schachts

Grenzzeichen

Ein für den Betrieb wichtiges aber leicht zu übersehendes Bauteil im Gleisbereich sind die Grenzzeichen. Nachdem wir mit dem Schottern der Weichen soweit fertig sind, konnten nun auch die Grenzzeichen platziert werden.

Grenzzeichen

Wasserkran

Das Stellwerk Gf enthält in seinem Turm einen Wassertank zur Versorgung der im Bahnhof haltenden Dampflokomotiven. Damit deren Tender mit dem Wasser befüllt werden konnten, gab es in Grünberg in der Nähe des Stellwerks auch einen Wasserkran. Diesen haben wir probeweise aufgestellt, um zu testen, ob er an der geplanten Position lichtraumprofilfrei stehen kann. Es wird schon recht eng. Eventuell wandert der Kran deswegen noch etwas weiter von der Weichenspitze weg, bevor er endgültig eingebaut wird.

Provisorisch aufgestellter Wasserkran

H-Tafeln

Ein für den Zugverkehr wichtiges Signal stellt die H-Tafel dar. Diese zeigt dem Zugführer die Stelle an, an der der Zug spätestens zum Halten kommen muss. Bisher hatten wir noch keine solchen Tafeln eingebaut. In Original waren in Grünberg diese H-Tafeln beleuchtet ausgeführt und nicht nur als einfache Blechtafeln. Diese haben wir im 3D-Druck nachgebaut und beim aktuellen Basteltreffen verbaut. Damit muss nun zumindest an dieser Stelle das Zugpersonal nicht mehr raten, wo es den Zug zum Stehen bringen soll.

Fest eingebaute H-Tafeln

Kilometrierung

Im Zusammenhang mit dem Einbau der H-Tafeln und der Bestimmung der Nutzlängen der Gleise habe wir noch einmal überprüft, ob der Modellbahnhof auch wirklich mit den Abmessungen des Vorbilds übereinstimmt. Dafür haben wir uns die Kilometrierung aus dem Plan auf die Modulkästen übertragen. Die Übereinstimmung von Vorbild und Modell passt.

„Kilometrierung“

Kleinere Baustellen

Neben den größeren Arbeiten gab es auch noch viel Detailarbeit zu erledigen. So wurde zum Beispiel im Bereich der Steuerlogik für das Stellwerk die Ausgabe der Lichtschranken an den Ein- und Ausfahrten invertiert. Sie sollten nun zu der Logik passen, die die LN2Block-Platinen erwarten.

Parallel zu den übrigen Arbeiten wurden auch noch Testfahrten mit Fahrzeugen durchgeführt, die sich bei den letzten Treffen auffällig verhalten haben. So neigten einige Umbau-Dreiachser zu Entgleisungen. Hier scheint ein Problem mit den Maßen der Radsätze vorzuliegen.

Aktuell verwenden wir Binderücken aus Kunststoff, um die Kabel unter den Segmenten zu bündeln. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der verwendete Kunststoff recht empfindlich ist und die einzelnen Laschen beim Ein- und Ausfädeln von Kabeln recht schnell abbrechen. Wir überlegen deswegen, bei der nächsten größeren Änderung an der Verkabelung (ja, da kommt noch was 🙂 ) auf Kabelbinder in verschraubte Sockel umzusteigen. So oft werden wir die Verkabelung in Zukunft ja hoffentlich nicht anfassen, dass die festen Kabelbinder ein Problem werden.

Unabhängig von Grünberg wurde auch noch an einem Uhrtaktgeber gearbeitet, der bisher noch nicht bei Treffen eingesetzt wurde, da er keine erkennbare Funktion zeigte. Nach einem erneuten Aufspielen der aktuellen Software ist dieser nun auch funktionsfähig und steht für Treffen zur Verfügung.

Uhrtaktgenerator

Fazit

Es hat unheimlich Spass gemacht, sich mal wieder mit der Truppe zum Basteln zu treffen. Auch das spätsommerliche Wetter hat zur sehr angenehmen Atmosphäre beigetragen, so dass wir sehr produktiv waren. So machen Basteltreffen richtig Spass! Der Termin für das nächste Treffen ist schon geplant…

13. April 2024 – Basteltreffen

Nach einer längeren Ruhepause haben wir uns an diesem Wochenende wieder getroffen, um an unserem Bahnhof weiter zu bauen. Dabei waren wir an mehreren Baustellen gleichzeitig aktiv.

Drehscheibe provisorisch eingesetzt

So ist zum Beispiel die Grube der Drehscheibe inzwischen soweit fertiggestellt, dass sie endgültig eingebaut werden konnte. Dazu musste die Höhe der Grube so an die Höhe der Anschlussgleise angepasst werden, dass die Bühne exakt im Wasser liegt.

Drehscheibengrube verspachtelt

Im Anschluss wurde der Rand der Grube verspachtelt, um sie an das umliegende Gelände anzugleichen.

Auch das Schottern der Gleise ging voran. So sind nun fast alle Gleise geschottert. Die Weichen wurden vorerst ausgelassen und bei einem der nächsten Basteltreffen mit Schotter versehen.

Werkzeuge zum Schottern
Geschotterte Ausfahrt zur Nebenstrecke

In bekannter Manier wurde dazu zuerst der Schotter aufgebracht und mit einem Pinsel gleichmäßig verteilt. Danach wurde der Schotter mit entspanntem Wasser eingesprüht und anschließend mit verdünntem Weißleim getränkt. Diese drei Schritte kann man im folgenden Bild gut sehen.

Drei Stufen des Schotterns

Für den Schotter haben wir drei verschiedenen Farbtöne gewählt. Sehr hellen Schotter für die frisch erneuerten Hauptgleise. Etwas dunkleren Schotter für die Nebengleise und stark getönten Schotter für die selten genutzten Gleise. Die Unterschiede sind im folgenden Bild gut zu sehen. Wenn es fertig geschottert ist, werden wir die Farbtöne noch mit der Airbrush etwas angleichen.

Drei verschiedene Schottertöne

Parallel dazu ging es an der Ladestraße weiter. Dort wurde die provisorisch eingebaute Gleiswaage wieder entfernt, da sie doch nicht unseren Ansprüchen genügt hat. Tja, auch in der Bauphase wird mal wieder abgerissen.

Ausbau der alten Gleiswaage

Anschließend konnte dann die neue Waage mit dem umgebenden Betonsockel wieder eingebaut werden. Es handelt sich dabei um ein selbst konstruiertes und 3D-gedrucktes Bauteil.

Die neue Gleiswage

Auch abseits der Gleise gab es kleinere Arbeiten zu erledigen. So haben wir die Platte der Stelltische mit Löchern versehen, durch die die Kabel für den Felderblock geführt werden können. Nun hängen diese nicht mehr provisorisch seitlich an den Stelltischen herunter.

Kabeldurchführung für den Anschluss des Felderblocks

Zu guter Letzt gibt es auch noch einen Fortschritt bei der Stellwerkslogik zu vermelden, für den es aber kein Bild gibt. So werden nun die Ausfahrfahrstraßen automatisch durch den ausfahrenden Zug aufgelöst, sobald der optische Ausfahrtkontakt mindestens einmal befahren wurde und danach für ein paar Sekunden nicht wieder ausgelöst hat. Dies erleichtert die Arbeit des Fahrdienstleiters, da er diese Auflösung nicht mehr unbedingt manuell vornehmen muss.

20. Januar 2024 – Vorbereitungstreffen

Zur Vorbereitung auf das nächste FREMO-Treffen in Krefeld kam die komplette Grünberg-Mannschaft für einen Tag im Odenwald zusammen. Zweck des Treffens war es, den Bahnhof noch einmal komplett durchzutesten und für den nächsten Einsatz bereit zu machen. So wurden alle Gleise nach dem Schottern gereinigt und die Weiche, deren Stellstange erneuert werden musste, einem intensiven Test unterzogen.

Nebenbei gab es noch ein paar Optimierungen. So sitzt der Booster für den Bahnhof inzwischen auf einem Brett, das genau in einen freien Platz in den Transportkisten passt.

Booster mit Transformator auf Transportbrett

Für den Anschluss des Boosters und der Spannungsversorgung der Segmente wurde ein kleines Anschlusspanel gefräst und unter dem Bahnhof montiert. Damit sollte es dort auch wieder etwas aufgeräumter zugehen.

Einspeisung der Spannungen für den Bahnhof

Getestet wurde auch die Stellwerkstechnik und der Streckenblock. Hier haben wir die aktuelle Softwareversion für das LN2Block-Interface aufgespielt. Als Testpartner kam dabei der Rangierbahnhof Dipperz zum Einsatz. Dieser hatte vorher eine neue Adapterplatine von RST für den Einbau einer Bahnhofsschnittstelle erhalten.

Bahnhofsschnittstelle unter dem Bahnhof Dipperz

Damit kann die Bahnhofsschnittstelle zur Anbindung der bekannten Block-Kisten relativ einfach nachträglich in ein vorhandenes Stellwerk integriert werden.

Stellwerk des Bahnhofs Dipperz

Da für die Verwendung des Blocks zwingend Ein- und Ausfahrsignale vorhanden sein müssen, kam noch ein kurzes Streckenmodul mit zwei Wattenscheider-Schächten als Verbindung der beiden Bahnhöfe zum Einsatz. Die freie Strecke ist damit zwar extrem kurz, aber für einen Test reicht es.

Kurze Strecke zwischen den Bahnhöfen

Insgesamt war es wieder ein produktiver Tag und wir denken, dass wir damit gut für den Einsatz in Krefeld vorbereitet sind.

30. September 2023 – Boxenbau

Unsere Stelltische sind mit Lautsprechern ausgestattet, um zum Beispiel ein Geräusch beim Wechseln des Zustands des Felderblocks ausgeben zu können. Die bisherige Lösung war allerdings sehr provisorisch, der Minilautsprecher baumelte einfach an den Anschlusskabeln unter dem Tisch. Das ist natürlich keine Dauerlösung, da zum einen die Gefahr besteht, dass der Lautsprecher abgerissen wird und zum anderen der Klang etwas leidet, wenn der Lautsprecher keine geschlossene Schallkapsel besitzt. Also musste hier eine Lautsprecherbox her.

Dazu wurde zuerst eine einfache Box im CAD konstruiert, die den Lautsprecher aufnehmen soll. Sie besitzt auch gleich zwei Ösen, mit denen die Box am Stelltisch festgeschraubt werden kann. Die Box wurde dann in der Konstruktion in Einzelteile zerlegt und mit einer Fräse ausgefräst.

Gefräste Bauteile der Lautsprecherbox

Damit die Teile beim Fräsen nicht verrutschen und beschädigt werden, sind sie noch mit kleinen Anbindungen mit dem Basismaterial verbunden. Diese werden nun abgetrennt und die Ansätze mit einer Feile versäubert. Die leicht ausgefransten Kanten werden noch mit Schmirgelpapier geglättet.

Aufgetrennte Einzelteile

Danach können die Teile zusammengesetzt und verklebt werden. Eigentlich haben die Innenecken nach dem Fräsen noch eine leichte Rundung, die sich aus dem Durchmesser des Fräsers ergibt. Um die Teile korrekt zusammenzubauen, müssten diese runden Ecken nun eigentlich noch mit einer Feile passend gefeilt werden. Das war hier aber nicht notwendig, da der verwendete Fräser relativ dünn im Durchmesser war und das Pappelsperrholz, aus denen die Teile bestehen, sehr weich ist. Damit werden die Ecken beim Zusammenbau einfach von alleine passend gedrückt.

Zusammengebaute Lautsprecherboxen

Während alle übrigen Teile verleimt wurden, bleibt der Deckel durch Schrauben abnehmbar. So kann der Lautsprecher einfach verkabelt werden und ist später bei Bedarf noch zugänglich. Der Lautsprecher selbst wurde mit einem passenden Anschlusskabel versehen und ist nun bereit zum Einbau.

Lautsprecher im Stelltisch

Hier ist die Box an ihrem Platz im Stellpult zu sehen. Angeschlossen ist sie an die LN2Sound-Platine, die über Loconet ein MP3-Player-Modul ansteuert, mit dem die gewünschten Töne erzeugt werden. Nun hat der Lautsprecher auch einen festen Platz und läuft nicht mehr Gefahr, beim Auf- oder Abbau abgerissen zu werden.

26. August 2023 – Transporteinsätze

So ein Bahnhof besteht aus einigen Einzelteilen, die zu einem Treffen transportiert werden wollen. Das sind zum Beispiel die einzelnen Segmente des Bahnhofs, die Beine und die Stellpulte aber auch eine ganze Menge an Kleinteilen, wie Verbindungsschrauben, Signale, Kabel, usw. An den Transport dieser Teile gibt es eine Reihe von Anforderungen, die beeinflussen, wie die Sachen verpackt werden:

  • Schutz vor Beschädigung
  • Stapelbarkeit
  • Einheitliches Packmaß zum „Turmbau“ im Anhänger oder Transporter
  • Einfache Kontrolle der Vollständigkeit
  • Möglichst wenig Einzelteile aber trotzdem gut mit einer oder zwei Personen zu bewegen

Daraus ergeben sich nun verschiedene Lösungsansätze für den Transport. So können sie für den Transport einfach mit Transportbrettern an den Stirnseiten versehen werden. Diese schützen zum einen die Enden der Schienen beim Transport gegen Beschädigungen. Zum anderen ermöglicht es die spezielle Form der Transportbretter, die einzelnen Segmente einfach aufeinander zu stapeln. Dazu haben wir die Segmente nach Möglichkeit alle gleich groß geplant. Wo das nicht möglich war oder bei nicht rechteckigen Segmenten, kommen Transportbretter mit passend geformten Ansätzen zum Einsatz, so dass alle Segmente auf exakt die gleichen Außenmaße kommen. So können sie in beliebiger Reihenfolge als Turm gestapelt und einfach transportiert werden.

Als Beine für die Segmente und die Stellpulte kommen einfache Vierkant-Aluprofile zum Einsatz. Diese einzeln zu transportieren ist nervig, da sich garantiert beim Tragen ein Bein selbstständig macht und auf den Boden fällt. Außerdem sieht man nicht auf einen Blick, ob man alle Beine dabei hat. Hier hat sich LHei eine sehr schöne Lösung überlegt, die wir auch gerne bei uns einsetzen. Sie besteht aus zwei mit dem 3D-Drucker gedruckten Schalen, die auf die Enden eines Bündels von Alubeinen aufgesteckt werden und sie so zusammenhalten. Wenn man sie schon druckt, kann man gleich noch eine Beschriftung anbringen, wem sie gehören.

Beintransportschale

Gegen Herunterfallen gesichert werden die beiden Schalen durch einen Spanngut, der durch eine Nut am Boden der Schale geführt wird und die beiden Schalen an den Enden der Beine verspannt. Gleichzeitig dient dieser Gurt dann auch noch als Tragegriff zum bequemen Transport.

Transportpaket mit Beinen

Eine weitere Möglichkeit, viele der oben genannten Anforderungen zu erfüllen, stellt die Verwendung von Euro-Boxen dar. Diese haben genormte Außenabmessungen bei den Grundflächen sowie ein geschicktes Verhältnis der beiden Grundseiten, so dass sie sich sehr schön aufeinander stapeln lassen. Damit lässt sich der vorhandene Platz im Anhänger gut ausnutzen. Durch ihre robuste Konstruktion und den dazu erhältlichen Deckel schützen sie den Inhalt gut.

Wir haben diese Lösung für den Transport unserer Stelltische gewählt. Die Abmessungen der Tische wurde so gewählt, dass sie jeweils genau in eine Euro-Box passen. Damit werden die empfindlichen Stellhebel bei Transport sicher geschützt und zum Aufbau müssen die Tische nur aus der Kiste gehoben werden.

Stelltisch in der Transportkiste

Die die Tische eine relativ große Grundfläche haben, die Höhe allerdings nur im Bereich der Stellhebel notwendig ist, haben die Kisten ein ziemlich großes Volumen, das bisher weitgehend ungenutzt war. Gleichzeitig gibt es jedoch noch eine ganze Menge von Kleinmaterial wie die Blockaufsätze, Kabel, Schrauben, usw., die bisher in getrennten Kisten transportiert wurden. Was lag also näher, als das vorhandene Volumen zu nutzen, um diese Materialien unterzubringen? Gesagt, getan, also ging es an die Planung.

Man hätte nun einfach einen Einsatz bauen können, der auf dem Stelltisch und der Transportkiste platziert wird und in dem wie bisher die einzelnen Materialien eingeräumt werden. Während das bei Kabeln kein Problem ist, haben wir jedoch auch deutlich empfindlichere Teile wie die Blockaufsätze oder gar die Signale, die man nicht einfach so in eine Kiste werfen sollte. Für die Signale hatten wir uns deswegen schon eine eigene Transportkiste aus Kunststoff gebaut, in der die Signale sicher verstaut wurden. Da jedoch zwischenzeitlich die Profile zur Unterbringung der notwendigen Decoder verlängert werden mussten, war eine Anpassung der Transportkiste notwendig. Damit standen nun die Einsätze unten aus der Kiste heraus und waren praktisch ungeschützt. Das sollte so natürlich nicht bleiben!

Bisherige Signaltransportkiste

Der naheliegende Lösungsansatz wäre gewesen, einfach eine größere Kiste zu bauen, in der die Signale wieder sicher verstaut sind. Wie man aber auf dem obigen Bild sehen kann, war diese Lösung aus einzeln zugeschnittenen und verklebten PS-Platten aber auch nicht so stabil. Einige der Halteplatten waren durch Stöße beim Transport abgebrochen, so dass die Signale nicht mehr sicher gehalten wurden. Deswegen haben wir nach Alternativen gesucht und wurden fündig in Form der aus Schaum gefrästen Einsätze, wie sie für Werkzeuge verwendet werden.

Dazu wurden die Abmessungen der Signale aufgenommen und eine entsprechende Zeichnung am Computer erstellt. Daraus konnten dann auf einer CNC-Fräse aus XPS-Platten passende Einsätze gefräst werden, in denen die Signale sicher verstaut werden können.

Leerer Transporteinsatz
Transporteinsatz mit Signalen

Da der Einsatz selbst nicht besonders stabil ist, wurde noch eine einfache Kiste aus Pappelsperrholz gebaut, in die der Einsatz reinpasst. Die erhöhten Seitenwände schützen die Signale an den Seiten und bei Bedarf kann ein Deckel als Schutz von oben aufgesetzt werden.

Fertige Signaltransportkiste

Nach dem gleichen Muster wurden dann noch weitere Kästen für die anderen zu transportierenden Gegenstände gebaut. Um den Platz effizient zu nutzen aber gleichzeitig auch einen gewissen Überblick zu behalten, was wo verstaut wird, war erstmal puzzeln angesagt und die Materialien grob auf den verfügbaren Platz aufgeteilt.

Stellpult Go mit Material
Stellpult Gf mit Material

Nachdem eine passende Aufteilung gefunden und die Abmessungen der Kisten bestimmt waren, konnte es an den Zuschnitt der benötigten Holzplatten gehen. Es kommt da doch schon einiges an Material zusammen… Da die Kisten nicht extrem stabil und vor allem nicht unnötig schwer sein sollten, kam hier 6mm Pappelsperrholz zum Einsatz.

Material für die Transportkisten

Danach wurden die einzelnen Kästen verleimt und, wo sinnvoll, mit passend gefrästen Einsätzen versehen. Die langen Kästen werden später noch passende Trennwände erhalten, wenn sich die Aufteilung bewährt hat.

Kisten für Go
Kisten für Gf

Die besondere Form der langen Kisten erklärt sich daraus, dass die beiden „Flügel“ als Abstandshalter dienen, damit die Kisten die Stellhebel nicht beschädigen. So passt alles schön in die großen Euro-Boxen rein und kann während des Transports nicht verrutschen. Da die Holzkisten niedriger sind als die Innenabmessungen der Euro-Boxen ist auch noch eine zweite Ebene möglich, um weiteres Material zu verstauen. Hier soll zum Beispiel der Booster für den Bahnhof und das Bahnhofsschild untergebracht werden.

Transport-Box Go mit Einsätzen
Transportbox Gf mit Einsätzen

Mit dieser Lösung haben wir die Anzahl der zu transportierenden Boxen reduziert und sehen zum anderen recht schnell, ob alle benötigten Materialien vorhanden sind. Das ist ein weiterer Vorteil im Vergleich zu vielen einzelnen Transportboxen, von denen schnell mal eine zu Hause stehen bleibt. Beim nächsten Treffeneinsatz wird sich zeigen, ob sich die Transporteinsätze bewähren und was noch alles in den großen Euro-Boxen untergebracht werden kann.