14. November 2023 – Bahnsteigleuchten für …

… Grünberg, das wäre genau genommen nicht korrekt. Denn die Anregung, maßstäbliche Leuchten für den Bahnhof im 3D-Druck herzustellen, kam vom Projekt Walburg. Die Vorlagen in Form von Fotos, einem Siemens-Leuchtenkatalog und Maßskizzen lieferten zwei Mitglieder des Bahnhofsprojekts. Darauf basierend wurde die Leuchte in Autodesk Fusion360 konstruiert und zur Probe gedruckt.

Prototyp der Bahnsteigleuchte ‚Walburg‘

Auf einem kleinen Schaustück in Szene gesetzt, wirkt die Leuchte sehr vorbildgerecht, so wie sie auf Hunderten von Fotos von DB-Bahnanlagen der Epochen 3 und 4 in dieser oder ähnlicher Form zu finden sind. Und so wird die Leuchte auch auf dem Bahnhof Grünberg aufgestellt werden, wo sie auf Vorbildfotos auf dem Hausbahnsteig an Gleis 1 zu erkennen ist.

13. September 2023 – Eine Dieseltankstelle für Grünberg

Bei den FREMO-Treffen, bei denen der Bf Grünberg eingesetzt wird, bestimmt der Veranstalter den Vorbildzeitraum, an dem sich u. a. der Fahrzeugeinsatz und der Fahrplanbetrieb orientieren, um ein stimmiges Bild dieser Epoche wiederzugeben. Die beliebtesten Zeiträume bei H0fine-Treffen waren bisher die Epoche 3b (1963-1968) und die Epoche 4a (1970-1975). In Bezug auf die Lokbehandlungsanlagen vor der Drehscheibe an Gleis 9 heißt dies, dass eine Möglichkeit zur Restaurierung von Dampflokomotiven in der Epoche 3b vorbildgerecht ist, aber spätestens Ende der 1960er-Jahre die Dieseltraktion die Leistungen der Dampflokomotiven im Zugverkehr fast vollständig übernommen hatte. Demzufolge müsste in der Epoche 4a an der Stelle des Kohlenbansens eine Dieseltankstelle stehen. Um hier ein vorbildgetreues Erscheinungsbild wiederzugeben, sollen Kohlenbansen und Dieseltankstelle deshalb gegeneinander austauschbar sein.

Zur Ausgestaltung von Gleis 9 wurde bisher nur ein Kohlenkran angeschafft, der neben der im Gleis eingebauten Untersuchungsgrube den Zweck dieses Bereichs darstellen soll. Die vollständige Ausgestaltung soll im nächsten Jahr angegangen werden.

Derzeitige Ausgestaltung der Lokbehandlungsanlagen

Die Suche nach einer Dieseltankstelle mittlerer Größe im Maßstab 1:87, die das Betanken von Schienenbussen und der Bahnhofs-Köf, fallweise auch mal einer übernachtenden Streckendiesellok, erlaubt, blieb bisher ohne Erfolg. Die verfügbaren Bausätze sind viel zu klein und darüber hinaus schlecht detailliert, so dass sie heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen. Auch in diesem Fall bleibt hier nur der Selbstbau, um zu einem passenden Ergebnis zu kommen.

Die Recherche begann damit, ein Vorbild für eine Zapfsäule zu finden, wie sie bei der DB in vielen Bahnbetriebswerken für Dieselloks anzutreffen waren. Schließlich fand ich bei einem Spur 0-Modellbahner im Internet einen schönen Beitrag, der u. a. Fotos einer Zapfsäule der Firma Salzkotten aus verschiedenen Perspektiven zeigte. Diese Fotos nutzte ich als Vorlage für ein Modell in 1:87.

3D-Konstruktion der Zapfsäule

Nach einigen Korrekturen in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit der Kleinteile an der Zapfsäule konnte heute ein Prototyp fertig gestellt werden, der nach der Grundierung nun noch farblich gestaltet werden muss. Die Skalen hinter der Glasscheibe müssen noch mithilfe eines Zeichenprogramms designt und mit hoher Auflösung im Copyshop ausgedruckt werden, um zum Abschluss der Bastelei eingeklebt zu werden.

Modell einer Zapfsäule für Dieselloks

Zur Vervollständigung der Dieseltankstelle fehlt dann noch der passende Tank mit ausreichender Kapazität, der ebenfalls selbst gebaut werden wird. Das wird dann Inhalt eines folgenden Beitrags werden.

21. Juni 2023 – Bau der Ladestraßenkante

An die Seitenrampe schließt sich am Gleis 5 lückenlos die Ladestraße an, mit deren Bau beim vergangenen Basteltreffen bereits begonnen wurde. Der Abstand zum Gleis wurde gut 2 mm vergrößert, um die Ladestraßenkante nachträglich einfügen zu können. So kann deren Nachbildung in aller Ruhe am heimischen Basteltisch entstehen.

Die Ladestraßenkante war beim Vorbild aus Stampfbeton gebaut und bildete den Abschluss der recht einfachen Ladestraße zum Gleis hin. Der Bau der Ladestraße soll beim nächsten Basteltreffen abgeschlossen werden, so dass dafür die Ladestraßenkanten vorzubereiten sind. Der Grundkörper besteht aus zwei Evergreen-Profilen 2,5 x 3,2 mm, die vom Bau der Bahnsteigkanten übrig waren. Je zwei Profile wurden mit ihren Schmalseiten verklebt, so dass vier Grundkörper mit den Maßen 2,5 x 6,4 x 600 mm entstanden.

Herstellung der Stampfbetonstruktur auf dem Grundkörper

Um die unregelmäßige Stampfbetonstruktur nachzubilden, wurden auf die Polystyrolprofile mehrere sehr dünne und unregelmäßige Lagen Schaufelsplitt aufgetragen und mit Weißleim verklebt.

Grundierung mit HEKIdur im Farbton „Granit“

Um diese Struktur zu fixieren und gleichzeitig eine farbliche Grundierung zu erreichen, wurden die Streifen der Ladestraßenkante mit HEKIdur-Farbe „Granit“ behandelt.

Abschließende Farbgebung und Patinierung

Nach gründlicher Trocknung konnte die abschließende Farbgebung und Patinierung erfolgen. Zunächst wurde die Betonstruktur durch Auftrag verschiedener Washes hervorgehoben. Danach wurden die Kanten der Strukturen mit heller Farbe (Elfenbein) in der Graniertechnik betont. Damit ist die Ladestraßenkante einbaufertig.

12. Juni 2023 – Bau der Mauer für die Seitenrampe

Für die Seitenrampe an Gleis 5b muss eine 45 cm lange Mauer aus Bruchstein gebaut werden. Da hierfür von den einschlägigen Herstellern nichts Passendes angeboten wird, war einmal mehr der Selbstbau angesagt. Der Grundkörper der Mauer mit der Kante aus behauenem Naturstein wurde am Computer konstruiert und anschließend in Resin gedruckt.

3D-Druckteile der Mauer für die Seitenrampe

Die Konstruktion wurde so gestaltet, dass KIBRI-Mauerplatten #4118, die eine maßstäbliche Bruchsteinwand nachbilden, bündig unterhalb der Kante aufgeklebt werden können. Die Mauer wurde in ihrer gesamten Länge auf einem passenden Montagebrett in einem Stück zusammengebaut.

Montage der Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

Um die fertige Mauer auf dem Bahnhofsmodul an Ort und Stelle befestigen zu können, wurden bei der Konstruktion schon entsprechende Laschen mit Schraubenlöchern am Grundkörper vorgesehen. Der Rohbau der Mauer erfolgte bequem auf dem heimischen Basteltisch.

Rohbau der Bruchsteinmauer

Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Stöße zwischen den Mauerteilen mit Acrylspachtel verspachtelt und die Mauerfugen nachgeritzt. Danach stand die Grundierung der Mauer und die farbliche Gestaltung an.

fertige Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

In diesem Zustand konnte die fertige Mauer zum Basteltreffen mitgenommen und vor Ort montiert werden. Beim Basteltreffen wurde die Seitenrampe in Gänze fertig gestellt, also wieder eine Baustelle weniger.

19. April 2023 – Drehscheiben-Details

Die Drehscheibe an Gleis 9 im Bahnhof Grünberg ist inzwischen im Modul eingepasst und kann nach der Lackierung und Alterung eingebaut werden. Im Modell fehlen am Rand der Drehscheibengrube leider die Nachbildungen des Zahnkranzes, in den beim Vorbild der Antrieb der Bühne eingreift. Anhand von Vorbildfotos ähnlicher Drehscheiben wurde dieses Detail für den 3D-Druck konstruiert.

Zahnkranz-Segment 20 Grad

Im Konstruktionsprogramm Fusion 360 lässt sich dieses Bauteil sehr exakt auf den Drehscheibendurchmesser abgestimmt konstruieren und durch Vervielfältigung der komplette Zahnkranz erzeugen. Für den Druck wurden Einzelsegmente von 60 Grad zusammengesetzt und in einem Stück gedruckt.

Zahnkranz-Segment 60 Grad (3D-Druck)

Nach der Lackierung und Alterung wird dieses Detail am Rand der Drehscheibengrube befestigt und bringt das Modell dem Vorbild wieder etwas näher.