16. Dezember – Basteltreffen in der Rhön

Am Wochenende haben wir uns endlich wieder in fast vollständiger Besetzung zum Basteln getroffen. Die Gleislage hat sich bei allen bisherigen Treffen als betriebssicher bewährt. Die Kabelkanäle für die mechanische Stellwerkstechnik sind verlegt. Alle Voraussetzungen sind gegeben, um mit dem Schottern zu beginnen.

Zunächst waren die Ergebnisse einiger Teilprojekte zu bestaunen, die zu Hause im Bastelkeller entstanden sind. So ist die Drehscheibe inzwischen um weitere Details ergänzt und grundiert worden. Und auch die Gruppenablenkungen vor den Stellwerken sind gedruckt.

Ebenso wird das Bahnsteigdach als 3D-Druck ausgeführt. Wegen der Stabilität wird das Dach aus Messingblech hergestellt und erhält eine Verblendung aus Welleternit in 3D-Druck.

Die zwei großen AUER-Kisten haben Inlets erhalten, damit die beiden Stellwerke und alles Zubehör sicher und ordentlich verstaut werden können. Die Inlets sind zum Teil aus Hartschaum passend gefräst. Auf den ersten Blick ist ersichtlich ob das Zubehör komplett ist

Hauptziel war es mit dem Schottern zu beginnen. Vorbereitend wurde feiner Split mit verdünntem Weißleim in den Zwischenräumen zwischen den Gleisen aufgebracht. Die Zwischenräume waren auf einem der vorangegangenen Basteltreffen bereits mit 1 mm Kork unterfüttert worden. Im Bahnhofsbereich liegen die Schwellen fast plan zum Gelände. Farblich wird alles noch mit der Airbrush nachgearbeitet. Es geht vor allem um die Textur.

Vorab wurden die Löcher für die Kabel der Stromzuführung mit kleinen Fetzen Küchenpapier verstopft, um zu vermeiden, dass an diesen Stellen der Schotter durch die Lücken fällt.

Der Schotter wurde sorgfältig verteilt und dann das Schotterbett mit entspanntem Wasser mittels Zerstäuber gut durchnässt. Dann wurde mit der Pipette verdünnter, wasserlöslicher Weißleim satt eingeträufelt.

Verwendet wurde Schotter von Koemo. Um das Alter und den unterschiedlichen Unterhaltungszustand der Gleise widerzuspiegeln, wurden verschiedenfarbige Schotterarten verwendet. Frischer Schotter W10 für die beiden Hauptgleise mit den Betonschwellen, Gleis 3 dann schon etwas dunkler mit Schotter R10. Die Gleise 4 und 5 bekommen mit R20 Schotter mit dem größten Rostanteil.

Am Abend hatten wir noch Besuch von der AG Walburg. Diskutiert wurde, unter anderem, ob sich die maßstäblichen Bahnhofslaternen auch beleuchten lassen. Es gilt dazu durch ein Vierkant Rohr mit Außenabmessung 0,4 mm x 0,4 mm einen Draht zu den Micro LED in die Laterne zu verlegen. Man darf gespannt sein. Die Leuchte macht sich auf dem Bahnsteig schon sehr gut.

Das Basteltreffen war alles in allem erfolgreich und hat viel Spaß gemacht. Es wird noch einige weitere Treffen brauchen, um den Bahnhof weiter auszugestalten. Vor dem nächsten Einsatz in Krefeld im Februar haben wir im Januar noch ein Treffen mit ausgiebigen Tests geplant.

21. Juni 2023 – Bau der Ladestraßenkante

An die Seitenrampe schließt sich am Gleis 5 lückenlos die Ladestraße an, mit deren Bau beim vergangenen Basteltreffen bereits begonnen wurde. Der Abstand zum Gleis wurde gut 2 mm vergrößert, um die Ladestraßenkante nachträglich einfügen zu können. So kann deren Nachbildung in aller Ruhe am heimischen Basteltisch entstehen.

Die Ladestraßenkante war beim Vorbild aus Stampfbeton gebaut und bildete den Abschluss der recht einfachen Ladestraße zum Gleis hin. Der Bau der Ladestraße soll beim nächsten Basteltreffen abgeschlossen werden, so dass dafür die Ladestraßenkanten vorzubereiten sind. Der Grundkörper besteht aus zwei Evergreen-Profilen 2,5 x 3,2 mm, die vom Bau der Bahnsteigkanten übrig waren. Je zwei Profile wurden mit ihren Schmalseiten verklebt, so dass vier Grundkörper mit den Maßen 2,5 x 6,4 x 600 mm entstanden.

Herstellung der Stampfbetonstruktur auf dem Grundkörper

Um die unregelmäßige Stampfbetonstruktur nachzubilden, wurden auf die Polystyrolprofile mehrere sehr dünne und unregelmäßige Lagen Schaufelsplitt aufgetragen und mit Weißleim verklebt.

Grundierung mit HEKIdur im Farbton „Granit“

Um diese Struktur zu fixieren und gleichzeitig eine farbliche Grundierung zu erreichen, wurden die Streifen der Ladestraßenkante mit HEKIdur-Farbe „Granit“ behandelt.

Abschließende Farbgebung und Patinierung

Nach gründlicher Trocknung konnte die abschließende Farbgebung und Patinierung erfolgen. Zunächst wurde die Betonstruktur durch Auftrag verschiedener Washes hervorgehoben. Danach wurden die Kanten der Strukturen mit heller Farbe (Elfenbein) in der Graniertechnik betont. Damit ist die Ladestraßenkante einbaufertig.

12. Juni 2023 – Bau der Mauer für die Seitenrampe

Für die Seitenrampe an Gleis 5b muss eine 45 cm lange Mauer aus Bruchstein gebaut werden. Da hierfür von den einschlägigen Herstellern nichts Passendes angeboten wird, war einmal mehr der Selbstbau angesagt. Der Grundkörper der Mauer mit der Kante aus behauenem Naturstein wurde am Computer konstruiert und anschließend in Resin gedruckt.

3D-Druckteile der Mauer für die Seitenrampe

Die Konstruktion wurde so gestaltet, dass KIBRI-Mauerplatten #4118, die eine maßstäbliche Bruchsteinwand nachbilden, bündig unterhalb der Kante aufgeklebt werden können. Die Mauer wurde in ihrer gesamten Länge auf einem passenden Montagebrett in einem Stück zusammengebaut.

Montage der Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

Um die fertige Mauer auf dem Bahnhofsmodul an Ort und Stelle befestigen zu können, wurden bei der Konstruktion schon entsprechende Laschen mit Schraubenlöchern am Grundkörper vorgesehen. Der Rohbau der Mauer erfolgte bequem auf dem heimischen Basteltisch.

Rohbau der Bruchsteinmauer

Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Stöße zwischen den Mauerteilen mit Acrylspachtel verspachtelt und die Mauerfugen nachgeritzt. Danach stand die Grundierung der Mauer und die farbliche Gestaltung an.

fertige Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

In diesem Zustand konnte die fertige Mauer zum Basteltreffen mitgenommen und vor Ort montiert werden. Beim Basteltreffen wurde die Seitenrampe in Gänze fertig gestellt, also wieder eine Baustelle weniger.