16. April 2023 – Drahtzugleitungen

In Vorbereitung auf das nächste Basteltreffen, bei dem unter anderem die Kanäle der Drahtzugleitungen zu den Stellwerken verlegt werden sollen, wurden die Antriebskästen der Weichenantriebe in verschiedenen Ausführungen konstruiert und in 3D ausgedruckt.

Vier verschiedene Ausführungen der Weichenantriebskästen und Kanalführungen

Die Baugruppe aus dem Weichenantriebskasten mit dem Laternenbock und den Befestigungseisen wurde an den Abmessungen der Mein Gleis-Weichen von Weinert und den Servo-Antrieben von Fritz Senn ausgerichtet, wie sie im Modellbahnhof Grünberg mehrheitlich verwendet werden.

Auch die unbeleuchteten Weichenlaternen mit Reflektoren, wie sie im Bahnhof Grünberg in den 1960er zu finden waren, wurden passend zu den Antrieben neu konstruiert und gedruckt. Das Aufbohren der entsprechenden Messinggusslaternen von Weinert wäre doch sehr mühsam geworden und hätte neben etlichen Bohrern auch Nerven gekostet.

Unbeleuchtete Weichenlaterne mit Reflektoren

Bleibt abzuwarten, ob uns eine vorbildgerechte Darstellung der Drahtzugleitungen anhand der unverzichtbaren MIBA-Reporte „Mechanische Stellwerke“ von Stefan Carsten auf Anhieb gelingen wird; wir werden berichten.

05. Februar 2023 – Basteltreffen

Wieder kamen an einem Wochenende fast alle Grünberger im Odenwald zusammen, um den Bau des Bahnhofs weiter voran zu treiben. Dieses Mal wurden folgende Baustellen angegangen:

Weiterbau der Bahnsteige

Die Bahnsteigkanten und die Bahnsteige entstehen aus Balsaholz, das mit Sandpapier verblendet wird, um eine raue Oberfläche zu erhalten. Die Abdecksteine bestehen aus Holzleisten, in die die Steine eingeritzt wurden.

Befestigung des Balsaholzes mit Stecknadeln bis der Kleber trocken ist
Belegung des Bahnsteigs mit Sandpapier
Bahnsteigkante

Auch die Rampe soll in ähnlicher Bauweise entstehen. Allerdings kommt hier Bruchsteinmauerwerk zu Einsatz. Ein erstes Muster ist auf dem folgenden Bild zu sehen.

Muster der Laderampe

Stelltische

Auch die Arbeit an den Stelltischen ging weiter. So wurden unter anderem Versuche zur optimalen Höhe der Tische gemacht. Wir haben uns für eine Höhe der Tischfläche von 110cm über Boden entschieden.

Probeaufbau für die Stelltischhöhe

Als Nächstes ging es an den Umbau der Technik aus den bisherigen provisorischen Stellpulten in die neuen Stelltische.

Einbau der Stellwerkstechnik in den Stelltisch

Gleissperren

Auch an den Gleissperren wurde weitergearbeitet. Dazu erhielt der Antrieb ein Messingröhrchen als Mitnehmer für eine Öse, die den Entgleisungsschuh bewegt.

Röhrchen als Mitnehmer für die Stellöse

Bei einer Sperre konnte die Mechanik soweit fertig gestellt werden. Nun sind noch Tests erforderlich um zu sehen, ob sie so einwandfrei funktioniert.

Eingebaute Gleissperre

Geländegestaltung

Obwohl der Bahnhof an sich nur aus flachen Kästen besteht, gibt es an den Enden doch etwas mehr Geländekontur. Die bisher noch in der Grundplatte vorhandenen Löcher wurden inzwischen mit Hartschaum geschlossen und grob in Form geschnitten. Als nächstes soll ein Auftrag von Flex-Fließenkleber die Oberfläche weiter glätten.

Geschlossenes Abzweigsegment
Geländekontur am Bahnhofsende

Hilfreiches

Die einzelnen Segmente des Bahnhofs werden im Betrieb mit XLR-Steckern verbunden. Diese hingen bisher beim Transport frei unter den Kästen und konnten so das darunterliegende Segment beschädigen. Um die Stecker beim Transport sicher verstauen zu können, wurden passende Halter gedruckt und montiert.

Halter für XLR-Stecker

Für den Bahnhof werden einige Alu-Beine benötigt. Um diese nicht einzeln transportieren zu müssen, haben wir uns nach einer Idee von LHei passende Kappen gedruckt, die auf die Enden eines Bein-Bündels geschoben und mit einem Spanngurt verbunden werden. Der Gurt dient dann auch gleich als Tragegriff. Vielen Dank für diese gute Idee!

Transportkappen für die Modulbeine

Kleinbahnmodule

Auch andere Arbeiten als der Bahnhof Grünburg wurden vorgenommen. So werden für das nächste H0Fine-Treffen in Krefeld noch zwei Kleinbahnmodule benötigt, von denen bisher nur der Modulkasten existierte. Nachdem dazu schon bei anderer Gelegenheit die Gleise genagelt wurden, konnten bei diesem Treffen die fehlenden Wattenscheider-Schächte eingebaut werden.

Einkleben eines Wattenscheider-Schachts

Als Nächstes wurde die Elektrik des Kastens mit Buchsen an den Übergängen und der Anbindung der Gleise an die durchgehende Leitung komplettiert.

Modulverkabelung

Danach erfolgte eine erste braune Einfärbung der Oberfläche, um das Holz verschwinden zu lassen.

Erste Einfärbung der Oberfläche

Zum Abschluss erhielten die Außenseiten der Kästen dann noch eine erste „Grundbegrünung“.

„Grundbegrünung“

Insgesamt sind wird wieder ein ein paar Schritte weiter gekommen, auch wenn wir an diesem Wochenende nicht alles geschafft haben, was wir uns vorgenommen haben. Es bleibt also noch genug für weitere Basteltreffen zu tun;-)

4. Dezember 2022 – beleuchtete H-Tafeln für Grünberg

Der Bahnhof Grünberg wies in den 1960er-Jahren als Besonderheit beleuchtete H-Tafeln auf, um dem Triebfahrzeugführer auch im Dunkeln den planmäßigen Haltepunkt des Zuges zu signalisieren. Da diese Signale bisher nicht im H0-Maßstab erhältlich sind, ist hier Selbstbau erforderlich. Also wollte ich herausfinden, ob ein weitgehend maßstäbliches Modell des Signals Ne 5 sinnvoll im 3D-Druck herzustellen ist. Um es später beleuchten zu können, muss es als Hohlkörper gedruckt werden, ohne dabei zu instabil zu werden.

3D-Konstruktion der beleuchteten H-Tafel

Auf Basis einer Zeichnung und zahlreichen Fotos wurde versucht, die Proportionen korrekt zu treffen. Heute habe ich den ersten Probedruck gemacht, um zu prüfen, ob die Materialstärken ausreichend dimensioniert sind und kein Verzug beim Druck entsteht.

3D-Ausdruck der beleuchteten H-Tafel

Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend ausgefallen, so dass auf dieser Basis weiter gearbeitet werden kann. Im nächsten Schritt muss der Einsatz für die Beleuchtung mit Mikro-LED aus durchsichtigem Resin konstruiert und gedruckt werden.

2. Dezember 2022 – Bau der Bahnsteige (4)

Parallel zur weiteren Detaillierung der Bahnsteige auf den Modulen wird an der Überdachung der Bahnsteigunterführungen gearbeitet. Die Stützen der Bedachung sind fertig konstruiert und gedruckt. In den letzten Tagen wurde das Welleternitdach gezeichnet und probeweise ausgedruckt.

„Anprobe“ des Welleternitdaches

Schon die erste „Anprobe“ zeigt keine wesentlichen Fehler bei den Abmessungen; Dach und Stützen passen gut aufeinander. Einige Flächen wurden beim Druck jedoch nicht sauber und gerade abgebildet. Es müssen beim nächsten Mal noch zusätzliche Supports gesetzt werden, so etwa am vorderen Rand des Daches und an den Kopfbrettern. Dann kann auch an diese Baustelle ein Haken gemacht werden.