21. Juni 2023 – Bau der Ladestraßenkante

An die Seitenrampe schließt sich am Gleis 5 lückenlos die Ladestraße an, mit deren Bau beim vergangenen Basteltreffen bereits begonnen wurde. Der Abstand zum Gleis wurde gut 2 mm vergrößert, um die Ladestraßenkante nachträglich einfügen zu können. So kann deren Nachbildung in aller Ruhe am heimischen Basteltisch entstehen.

Die Ladestraßenkante war beim Vorbild aus Stampfbeton gebaut und bildete den Abschluss der recht einfachen Ladestraße zum Gleis hin. Der Bau der Ladestraße soll beim nächsten Basteltreffen abgeschlossen werden, so dass dafür die Ladestraßenkanten vorzubereiten sind. Der Grundkörper besteht aus zwei Evergreen-Profilen 2,5 x 3,2 mm, die vom Bau der Bahnsteigkanten übrig waren. Je zwei Profile wurden mit ihren Schmalseiten verklebt, so dass vier Grundkörper mit den Maßen 2,5 x 6,4 x 600 mm entstanden.

Herstellung der Stampfbetonstruktur auf dem Grundkörper

Um die unregelmäßige Stampfbetonstruktur nachzubilden, wurden auf die Polystyrolprofile mehrere sehr dünne und unregelmäßige Lagen Schaufelsplitt aufgetragen und mit Weißleim verklebt.

Grundierung mit HEKIdur im Farbton „Granit“

Um diese Struktur zu fixieren und gleichzeitig eine farbliche Grundierung zu erreichen, wurden die Streifen der Ladestraßenkante mit HEKIdur-Farbe „Granit“ behandelt.

Abschließende Farbgebung und Patinierung

Nach gründlicher Trocknung konnte die abschließende Farbgebung und Patinierung erfolgen. Zunächst wurde die Betonstruktur durch Auftrag verschiedener Washes hervorgehoben. Danach wurden die Kanten der Strukturen mit heller Farbe (Elfenbein) in der Graniertechnik betont. Damit ist die Ladestraßenkante einbaufertig.

12. Juni 2023 – Bau der Mauer für die Seitenrampe

Für die Seitenrampe an Gleis 5b muss eine 45 cm lange Mauer aus Bruchstein gebaut werden. Da hierfür von den einschlägigen Herstellern nichts Passendes angeboten wird, war einmal mehr der Selbstbau angesagt. Der Grundkörper der Mauer mit der Kante aus behauenem Naturstein wurde am Computer konstruiert und anschließend in Resin gedruckt.

3D-Druckteile der Mauer für die Seitenrampe

Die Konstruktion wurde so gestaltet, dass KIBRI-Mauerplatten #4118, die eine maßstäbliche Bruchsteinwand nachbilden, bündig unterhalb der Kante aufgeklebt werden können. Die Mauer wurde in ihrer gesamten Länge auf einem passenden Montagebrett in einem Stück zusammengebaut.

Montage der Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

Um die fertige Mauer auf dem Bahnhofsmodul an Ort und Stelle befestigen zu können, wurden bei der Konstruktion schon entsprechende Laschen mit Schraubenlöchern am Grundkörper vorgesehen. Der Rohbau der Mauer erfolgte bequem auf dem heimischen Basteltisch.

Rohbau der Bruchsteinmauer

Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Stöße zwischen den Mauerteilen mit Acrylspachtel verspachtelt und die Mauerfugen nachgeritzt. Danach stand die Grundierung der Mauer und die farbliche Gestaltung an.

fertige Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

In diesem Zustand konnte die fertige Mauer zum Basteltreffen mitgenommen und vor Ort montiert werden. Beim Basteltreffen wurde die Seitenrampe in Gänze fertig gestellt, also wieder eine Baustelle weniger.

01. Mai 2023 – Basteltreffen

Für den nächsten Einsatz beim FREMO-Treffen in Heinsberg soll unser Bahnhof natürlich ein paar Schritte weiter gebaut werden. Wir haben uns deswegen am vergangenen Wochenende wieder einmal zu einem Basteltreffen zusammengefunden, um ein paar Baustellen anzugehen.

Geländekontur schließen

Beim letzten Basteltreffen im Februar 2023 wurden die offenen Stellen an den Endsegmenten schon mit Hartschaumplatten verschlossen. Nun konnten die Platten mit einer Raspel grob in Form gebracht werden.

Öffnungen mit Hartschau verschlossen

Danach wurde die Oberfläche mit flexiblem Fliesenkleber überzogen, um eine stabile aber doch in Grenzen flexible Oberfläche zu erhalten.

Oberfläche mit Fliesenkleber verspachtelt
Der Gleisstummel an der Drehscheibe

Leider war der Kleber bis zum Ende des Basteltreffens nicht ganz ausgehärtet, so dass noch keine Farbgebung erfolgen konnte. Diese und eine erste Grundbegrünung ist für das nächste Basteltreffen geplant.

Gleissperre

Beim letzten Basteltreffen konnte die Mechanik der ersten Gleissperre hergerichtet werden. Bei diesem Treffen wurde auch die Ansteuerung der zweiten Gleissperre fertiggestellt. Nach der erfolgten Einstellung der Endlagen des Servoantriebs der Gleissperre ist diese nun nutzbar.

Aufliegende Gleissperre

Stelltische

Nachdem beim letzten Treffen die Höhe der Stelltische mit einer Hilfskonstruktion festgelegt wurde, konnten bei diesem Treffen die Beine passend abgelängt werden. Die Stelltische stehen jetzt auf eigenen Beinen.

Stelltisch auf eigenen Beinen

Auch bei den Stelltischen selbst ist es weitergegangen. So wurden inzwischen Stellhebel von RST-Modellbau verbaut. Das ist doch ein ganz anderes Schaltgefühl als mit den Kippschaltern.

Da nun keine Hebel für die Fahrstraßen mehr im Pult eingebaut sind, wurden diese vorbildgerecht unter den Blockaufsätzen untergebracht. Diese Einheit ist noch nicht fest montiert, da wir ausprobieren wollen, wo sie am günstigsten platziert werden sollten.
Beim Neubau der Stelltische wurde auch noch die Bedienlogik geändert. Während früher rote LEDs anzeigten, dass ein Hebel nicht bedient werden darf, zeigen nun grüne LED, dass ein Hebel bedient werden kann. Dies ist im Betrieb hoffentlich intuitiver.

Was nun noch für das Stellwerk fehlt, ist ein Bedienpult für den Fahrdienstleiter. Es enthält Spiegelfelder für den Streckenblock und Taster zum Aufheben der Fahstraßenfestlegung. In Zukunft benötigt also der Stellwerker hier vorbildentsprechend die Mitwirkung des Fahrdienstleiters, bevor er eine Fahrstraße zurücknehmen kann.

Bedienelemente auf dem Stelltisch

Seilzugleitungen

Ein im Gleisfeld deutlich sichtbarer Bestandteil eines mechanischen Stellwerkes sind die Seilzugleitungen zu den Weichen und Signalen, die wir natürlich auch im Modell nachbilden. Die dafür notwendigen Komponenten wie Antriebe und Kanäle wurden gezeichnet und 3D-gedruckt. Nach intensiver Planung konnten nun die ersten Leitungen verlegt werden. So verändert sich der Eindruck des Gleisfeldes doch sehr deutlich.

Erste Seilzugleitungen im Gleisfeld

Empfangsgebäude

Auch neben den Gleisen ging es weiter. So wurde das Empfängsgebäude inzwischen aus PS-Plattenmaterial gefräst und der Korpus zusammengesetzt. Damit stehen die endgültigen Außenabmessungen fest und das Gebäude konnte in die Landschaft eingepasst werden.
Als nächsten geht es hier mit dem Bau des Daches und der Farbgebung des Gebäudes weiter.

Rohbau des Empfangsgebäudes

Seitenrampe

An der Ladestraße befindet sich auch eine Seitenrampe. Hierfür wurde beim Basteltreffen die Kontur mit Holzleisten erstellt. Diese werden später mit Balsaholz belegt, um die Oberfläche zu schließen. Zum Gleis hin kommen gedruckte Abschlusssteine mit Bruchsteinmauerwerk zum Einsatz.

Im Zuge der Festlegung der Position der Rampe konnte auch der Verlauf der Straße und des Bahnübergangs festgelegt werden. Der Grundkörper der Straße besteht aus einem Balsabrett, dass nun noch in Form gebracht wird.

Die Seitenrampe entsteht

wiFREDs löten

Der Leerlauf in den Trockenphasen des Klebers und der Farbe wurden genutzt, um noch ein paar wiFREDs zusammenzubauen. Damit können auf zukünftigen Treffen nun wieder mehr Dienste ohne Kabel gefahren werden.

fertige wiFREDs

Testfahrten

Wegen der ganzen Umbauten an den Stelltischen und den Gleissperren waren natürlich auch wieder Testfahrten nötig. Da nur kurze Gleisstummel an den Streckenabgängen des Bahnhofs montiert waren, musste der Einsatz aber auf Triebwagen und einzelne Loks beschränkt bleiben. Trotzdem macht auch so der Betrieb Spaß und bietet die Gelegenheit, sich wieder mit der Stellwerkslogik vertraut zu machen.

Überblick über den Bahnhof

19. April 2023 – Drehscheiben-Details

Die Drehscheibe an Gleis 9 im Bahnhof Grünberg ist inzwischen im Modul eingepasst und kann nach der Lackierung und Alterung eingebaut werden. Im Modell fehlen am Rand der Drehscheibengrube leider die Nachbildungen des Zahnkranzes, in den beim Vorbild der Antrieb der Bühne eingreift. Anhand von Vorbildfotos ähnlicher Drehscheiben wurde dieses Detail für den 3D-Druck konstruiert.

Zahnkranz-Segment 20 Grad

Im Konstruktionsprogramm Fusion 360 lässt sich dieses Bauteil sehr exakt auf den Drehscheibendurchmesser abgestimmt konstruieren und durch Vervielfältigung der komplette Zahnkranz erzeugen. Für den Druck wurden Einzelsegmente von 60 Grad zusammengesetzt und in einem Stück gedruckt.

Zahnkranz-Segment 60 Grad (3D-Druck)

Nach der Lackierung und Alterung wird dieses Detail am Rand der Drehscheibengrube befestigt und bringt das Modell dem Vorbild wieder etwas näher.

16. April 2023 – Drahtzugleitungen

In Vorbereitung auf das nächste Basteltreffen, bei dem unter anderem die Kanäle der Drahtzugleitungen zu den Stellwerken verlegt werden sollen, wurden die Antriebskästen der Weichenantriebe in verschiedenen Ausführungen konstruiert und in 3D ausgedruckt.

Vier verschiedene Ausführungen der Weichenantriebskästen und Kanalführungen

Die Baugruppe aus dem Weichenantriebskasten mit dem Laternenbock und den Befestigungseisen wurde an den Abmessungen der Mein Gleis-Weichen von Weinert und den Servo-Antrieben von Fritz Senn ausgerichtet, wie sie im Modellbahnhof Grünberg mehrheitlich verwendet werden.

Auch die unbeleuchteten Weichenlaternen mit Reflektoren, wie sie im Bahnhof Grünberg in den 1960er zu finden waren, wurden passend zu den Antrieben neu konstruiert und gedruckt. Das Aufbohren der entsprechenden Messinggusslaternen von Weinert wäre doch sehr mühsam geworden und hätte neben etlichen Bohrern auch Nerven gekostet.

Unbeleuchtete Weichenlaterne mit Reflektoren

Bleibt abzuwarten, ob uns eine vorbildgerechte Darstellung der Drahtzugleitungen anhand der unverzichtbaren MIBA-Reporte „Mechanische Stellwerke“ von Stefan Carsten auf Anhieb gelingen wird; wir werden berichten.