02. Juli 2023 – Basteltreffen

Vor dem nächsten Einsatz in Heinsberg sollen noch letzte Arbeiten ausgeführt werden, um unseren Bahnhof in einen präsentablen Zustand zu versetzen.

Stellpult

Die Beschriftung der Stellhebel im Stellpult erfolgte bisher provisorisch über eine Streifen Kreppband. Das sollte natürlich noch geändert und durch die vorbildgerechten Tafeln an den Hebeln ersetzt werden.

Provisorische Beschriftung der Stellhebel

Bei der Gelegenheit wurden auch gleich Atrappen für die Seilzüge angebracht. Dazu haben wir uns der Idee von HMau im Bahnhof Hompesch bedient. Dabei werden graue Plisseeschnüre mit 0,8mm Durchmesser durch das in der Grundplatte der Stellhebel vorgesehene Loch gefädelt und am Ende mit einer flachgedrückten Aderendhülse gesichert.

Seil am Stellhebel

Danach wird die Schnur über die Seilrolle der Stellhebel geführt und vorne durch eine Bohrung in der Bodenplatte des Pults geführt. Die Schnur wird per Hand leicht gespannt und auf der Unterseite wieder mit einer Aderendhülse gesichert.

Sicherung mit Aderendhülse

So ist das Stellpult wieder ein Stück vorbildnäher geworden und wartet auf den nächsten Einsatz.

Stellhebel mit Beschriftung und Seilzügen

Ladestraße

Beim letzten Basteltreffen wurde die Laderampe auf der dem Empfangsgebäude gegenüberliegenden Seite aufgebaut und mit einer Stützmauer versehen.

Laderampe

Dieses Mal ging es mit der anschließenden Ladestraße weiter. Da diese auf einem Niveau über der Schienenoberkante liegen soll, musste zuerst mit Balsaholz aufgefüttert werden. Danach kann die Oberfläche mit einer ersten Schicht Acrylspachtel versehen und die vorbereitete Betonkante eingebaut werden.

Auffüttern der Ladestraße

Kabelkanäle

Auch bei diesem Basteltreffen wurden wieder Kabelkanäle verlegt. Es kommt doch so einiges für diesen nicht besonders großen Bahnhof zusammen. So konnten auch dieses Mal wieder einige Signale und Weichen angeschlossen werden. Die Gruppenumlenkungen und die direkt daran anschließenden Kanäle können aber erst dann verlegt werden, wenn die Stellwerke ihre endgültige Position gefunden haben. Wir sind also noch nicht fertig mit den Kabelkanälen.

Kabelkanäle

Bahnübergang

Beim letzten Basteltreffen haben wir die Lage der Straße am Bahnübergang mit einer ersten Schicht Balsaholz festgelegt. Als Test für die Ausgestaltung der Straßenoberfläche wurde inzwischen ein erstes Musterstück angelegt. Wir haben uns für eine Pflasterstraße entschieden, die bei einer Sanierung mit einer Asphaltdecke überzogen wurde. Da diese Schicht aber wohl nicht sauber verarbeitet wurde, gibt es inzwischen schon wieder Stellen, an denen der Asphalt abgeplatzt ist und das ursprüngliche Pflaster wieder sichtbar wird.

In dieser Art soll nun in einem nächsten Schritt die Straße gestaltet und auch noch mit einem Randweg für Fußgänger versehen werden. Auch für die Gleiszwischenräume wurden schon passende Einlagen vorbereitet und eingepasst.

Gebäude

Auch an den Gebäuden ging es in der Zwischenzeit etwas weiter. So wurde das Empfangsgebäude weiter koloriert und zum Beispiel die Fensterlaibungen und die Fensterbänke farblich abgesetzt. Die Fenster sind bisher nur provisorisch eingepasst und fehlen auf dem folgenden Bild.

Empfangsgebäude

Auch der Güterschuppen und die Güterabfertigung haben inzwischen Dächer erhalten. Beim Güterschuppen handelt es sich aber noch um ein Provisorium, mit dem getestet werden soll, ob Güterwagen noch ausreichend Platz unter dem Dach haben.

Güterschuppen und Güterabfertigung

Gleiswaage

Beim Vorbild gibt es an der Ladestraße eine Gleiswaage, die wir auch nachbilden wollen. Während es sich bei dem Wiegehäußchen um ein käufliches Modell handelt, wurde die eigentlich Waage selbst gezeichnet und in Resin gedruckt. Nach einer ersten Farbgebung konnte sie ins Gleis eingebaut werden. Mit dem Betonsockel um die Waage herum sind wir noch nicht ganz zufrieden. Da müssen wir nochmal ran.

Gleiswaage

Gleiswaage

wiFREDs

Bei dem Treffen ins Heinsberg soll vollständig mit wiFREDs gefahren werden. Dazu haben wir unsere Geräte alle auf die aktuelle Software-Version gebracht und auf Funktion getestet.

Konfiguration der wiFREDs

Transportfertig

Zum Abschluss des Basteltreffens fanden wieder umfangreiche Testfahrten statt. Diese sollen zum einen sicherstellen, dass alle Einbauten und Änderungen den Betrieb nicht stören. Außerdem sind sie eine ideale Möglichkeit, um sich in Ruhe mit der Bedienung des Stellwerks einschließlich des Felderblocks vertraut zu machen.

Zum Abschluss wurde der Bahnhof dann abgebaut und für den Transport vorbereitet. Der Stapel wartet nur darauf, in den Anhänger geladen und nach Heinsberg transportiert zu werden. Dort gibt es dann endlich wieder richtigen Betrieb in Grünberg.

Einzelteile für den Transport

21. Juni 2023 – Bau der Ladestraßenkante

An die Seitenrampe schließt sich am Gleis 5 lückenlos die Ladestraße an, mit deren Bau beim vergangenen Basteltreffen bereits begonnen wurde. Der Abstand zum Gleis wurde gut 2 mm vergrößert, um die Ladestraßenkante nachträglich einfügen zu können. So kann deren Nachbildung in aller Ruhe am heimischen Basteltisch entstehen.

Die Ladestraßenkante war beim Vorbild aus Stampfbeton gebaut und bildete den Abschluss der recht einfachen Ladestraße zum Gleis hin. Der Bau der Ladestraße soll beim nächsten Basteltreffen abgeschlossen werden, so dass dafür die Ladestraßenkanten vorzubereiten sind. Der Grundkörper besteht aus zwei Evergreen-Profilen 2,5 x 3,2 mm, die vom Bau der Bahnsteigkanten übrig waren. Je zwei Profile wurden mit ihren Schmalseiten verklebt, so dass vier Grundkörper mit den Maßen 2,5 x 6,4 x 600 mm entstanden.

Herstellung der Stampfbetonstruktur auf dem Grundkörper

Um die unregelmäßige Stampfbetonstruktur nachzubilden, wurden auf die Polystyrolprofile mehrere sehr dünne und unregelmäßige Lagen Schaufelsplitt aufgetragen und mit Weißleim verklebt.

Grundierung mit HEKIdur im Farbton „Granit“

Um diese Struktur zu fixieren und gleichzeitig eine farbliche Grundierung zu erreichen, wurden die Streifen der Ladestraßenkante mit HEKIdur-Farbe „Granit“ behandelt.

Abschließende Farbgebung und Patinierung

Nach gründlicher Trocknung konnte die abschließende Farbgebung und Patinierung erfolgen. Zunächst wurde die Betonstruktur durch Auftrag verschiedener Washes hervorgehoben. Danach wurden die Kanten der Strukturen mit heller Farbe (Elfenbein) in der Graniertechnik betont. Damit ist die Ladestraßenkante einbaufertig.

12. Juni 2023 – Bau der Mauer für die Seitenrampe

Für die Seitenrampe an Gleis 5b muss eine 45 cm lange Mauer aus Bruchstein gebaut werden. Da hierfür von den einschlägigen Herstellern nichts Passendes angeboten wird, war einmal mehr der Selbstbau angesagt. Der Grundkörper der Mauer mit der Kante aus behauenem Naturstein wurde am Computer konstruiert und anschließend in Resin gedruckt.

3D-Druckteile der Mauer für die Seitenrampe

Die Konstruktion wurde so gestaltet, dass KIBRI-Mauerplatten #4118, die eine maßstäbliche Bruchsteinwand nachbilden, bündig unterhalb der Kante aufgeklebt werden können. Die Mauer wurde in ihrer gesamten Länge auf einem passenden Montagebrett in einem Stück zusammengebaut.

Montage der Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

Um die fertige Mauer auf dem Bahnhofsmodul an Ort und Stelle befestigen zu können, wurden bei der Konstruktion schon entsprechende Laschen mit Schraubenlöchern am Grundkörper vorgesehen. Der Rohbau der Mauer erfolgte bequem auf dem heimischen Basteltisch.

Rohbau der Bruchsteinmauer

Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Stöße zwischen den Mauerteilen mit Acrylspachtel verspachtelt und die Mauerfugen nachgeritzt. Danach stand die Grundierung der Mauer und die farbliche Gestaltung an.

fertige Bruchsteinmauer für die Seitenrampe

In diesem Zustand konnte die fertige Mauer zum Basteltreffen mitgenommen und vor Ort montiert werden. Beim Basteltreffen wurde die Seitenrampe in Gänze fertig gestellt, also wieder eine Baustelle weniger.

01. Mai 2023 – Basteltreffen

Für den nächsten Einsatz beim FREMO-Treffen in Heinsberg soll unser Bahnhof natürlich ein paar Schritte weiter gebaut werden. Wir haben uns deswegen am vergangenen Wochenende wieder einmal zu einem Basteltreffen zusammengefunden, um ein paar Baustellen anzugehen.

Geländekontur schließen

Beim letzten Basteltreffen im Februar 2023 wurden die offenen Stellen an den Endsegmenten schon mit Hartschaumplatten verschlossen. Nun konnten die Platten mit einer Raspel grob in Form gebracht werden.

Öffnungen mit Hartschau verschlossen

Danach wurde die Oberfläche mit flexiblem Fliesenkleber überzogen, um eine stabile aber doch in Grenzen flexible Oberfläche zu erhalten.

Oberfläche mit Fliesenkleber verspachtelt
Der Gleisstummel an der Drehscheibe

Leider war der Kleber bis zum Ende des Basteltreffens nicht ganz ausgehärtet, so dass noch keine Farbgebung erfolgen konnte. Diese und eine erste Grundbegrünung ist für das nächste Basteltreffen geplant.

Gleissperre

Beim letzten Basteltreffen konnte die Mechanik der ersten Gleissperre hergerichtet werden. Bei diesem Treffen wurde auch die Ansteuerung der zweiten Gleissperre fertiggestellt. Nach der erfolgten Einstellung der Endlagen des Servoantriebs der Gleissperre ist diese nun nutzbar.

Aufliegende Gleissperre

Stelltische

Nachdem beim letzten Treffen die Höhe der Stelltische mit einer Hilfskonstruktion festgelegt wurde, konnten bei diesem Treffen die Beine passend abgelängt werden. Die Stelltische stehen jetzt auf eigenen Beinen.

Stelltisch auf eigenen Beinen

Auch bei den Stelltischen selbst ist es weitergegangen. So wurden inzwischen Stellhebel von RST-Modellbau verbaut. Das ist doch ein ganz anderes Schaltgefühl als mit den Kippschaltern.

Da nun keine Hebel für die Fahrstraßen mehr im Pult eingebaut sind, wurden diese vorbildgerecht unter den Blockaufsätzen untergebracht. Diese Einheit ist noch nicht fest montiert, da wir ausprobieren wollen, wo sie am günstigsten platziert werden sollten.
Beim Neubau der Stelltische wurde auch noch die Bedienlogik geändert. Während früher rote LEDs anzeigten, dass ein Hebel nicht bedient werden darf, zeigen nun grüne LED, dass ein Hebel bedient werden kann. Dies ist im Betrieb hoffentlich intuitiver.

Was nun noch für das Stellwerk fehlt, ist ein Bedienpult für den Fahrdienstleiter. Es enthält Spiegelfelder für den Streckenblock und Taster zum Aufheben der Fahstraßenfestlegung. In Zukunft benötigt also der Stellwerker hier vorbildentsprechend die Mitwirkung des Fahrdienstleiters, bevor er eine Fahrstraße zurücknehmen kann.

Bedienelemente auf dem Stelltisch

Seilzugleitungen

Ein im Gleisfeld deutlich sichtbarer Bestandteil eines mechanischen Stellwerkes sind die Seilzugleitungen zu den Weichen und Signalen, die wir natürlich auch im Modell nachbilden. Die dafür notwendigen Komponenten wie Antriebe und Kanäle wurden gezeichnet und 3D-gedruckt. Nach intensiver Planung konnten nun die ersten Leitungen verlegt werden. So verändert sich der Eindruck des Gleisfeldes doch sehr deutlich.

Erste Seilzugleitungen im Gleisfeld

Empfangsgebäude

Auch neben den Gleisen ging es weiter. So wurde das Empfängsgebäude inzwischen aus PS-Plattenmaterial gefräst und der Korpus zusammengesetzt. Damit stehen die endgültigen Außenabmessungen fest und das Gebäude konnte in die Landschaft eingepasst werden.
Als nächsten geht es hier mit dem Bau des Daches und der Farbgebung des Gebäudes weiter.

Rohbau des Empfangsgebäudes

Seitenrampe

An der Ladestraße befindet sich auch eine Seitenrampe. Hierfür wurde beim Basteltreffen die Kontur mit Holzleisten erstellt. Diese werden später mit Balsaholz belegt, um die Oberfläche zu schließen. Zum Gleis hin kommen gedruckte Abschlusssteine mit Bruchsteinmauerwerk zum Einsatz.

Im Zuge der Festlegung der Position der Rampe konnte auch der Verlauf der Straße und des Bahnübergangs festgelegt werden. Der Grundkörper der Straße besteht aus einem Balsabrett, dass nun noch in Form gebracht wird.

Die Seitenrampe entsteht

wiFREDs löten

Der Leerlauf in den Trockenphasen des Klebers und der Farbe wurden genutzt, um noch ein paar wiFREDs zusammenzubauen. Damit können auf zukünftigen Treffen nun wieder mehr Dienste ohne Kabel gefahren werden.

fertige wiFREDs

Testfahrten

Wegen der ganzen Umbauten an den Stelltischen und den Gleissperren waren natürlich auch wieder Testfahrten nötig. Da nur kurze Gleisstummel an den Streckenabgängen des Bahnhofs montiert waren, musste der Einsatz aber auf Triebwagen und einzelne Loks beschränkt bleiben. Trotzdem macht auch so der Betrieb Spaß und bietet die Gelegenheit, sich wieder mit der Stellwerkslogik vertraut zu machen.

Überblick über den Bahnhof

19. April 2023 – Drehscheiben-Details

Die Drehscheibe an Gleis 9 im Bahnhof Grünberg ist inzwischen im Modul eingepasst und kann nach der Lackierung und Alterung eingebaut werden. Im Modell fehlen am Rand der Drehscheibengrube leider die Nachbildungen des Zahnkranzes, in den beim Vorbild der Antrieb der Bühne eingreift. Anhand von Vorbildfotos ähnlicher Drehscheiben wurde dieses Detail für den 3D-Druck konstruiert.

Zahnkranz-Segment 20 Grad

Im Konstruktionsprogramm Fusion 360 lässt sich dieses Bauteil sehr exakt auf den Drehscheibendurchmesser abgestimmt konstruieren und durch Vervielfältigung der komplette Zahnkranz erzeugen. Für den Druck wurden Einzelsegmente von 60 Grad zusammengesetzt und in einem Stück gedruckt.

Zahnkranz-Segment 60 Grad (3D-Druck)

Nach der Lackierung und Alterung wird dieses Detail am Rand der Drehscheibengrube befestigt und bringt das Modell dem Vorbild wieder etwas näher.