Beim letzten Bastelwochenende wurden u. a. die Bahnsteigkörper gebaut und mit den vorgefertigten Bahnsteigkanten verkleidet.
Im nächsten Arbeitsschritt wird der Bahnsteigbelag ergänzt, der beim Vorbild aus gepflasterten Flächen bei der Bahnsteigunterführung bestand, bei den übrigen Flächen aber nur als einfacher Splittbelag ausgeführt war. Hier gilt es, die unterschiedlichen Strukturen zu einem harmonischen Ganzen zu kombinieren.
Die Bahnsteigunterführungen im Bahnhof Grünberg waren von einer kurzen Bahnsteigüberdachung vor der Witterung geschützt. Die Dachkonstruktion ruhte auf eisernen Trägern, wie sie vielfach zu diesem Zweck angefertigt wurden. Als Vorbild dienen uns die Bahnsteigdachstützen des Bahnhofs Kirchhain (bei Marburg), weil die Bahnsteigüberdachungen des Bahnhofs Grünberg heute nicht mehr existieren.
Basierend auf einer initialen Konstruktion von JBec wurde dessen Zeichnung nun an die realen Abmessungen der im Bau befindlichen Bahnsteige des Modellbahnhofs Grünberg angepasst.
Ein erster Probedruck sollte zeigen, ob die gezeichneten Details gut abgebildet werden und die Materialstärken ausreichende Stabilität gewährleisten.
Das Ergebnis ist schon weitgehend zufriedenstellend. Einige kleine Anpassungen sind noch nötig, ebenso wie die endgültige Detaillierung mit Verstärkungsblechen und zahlreichen Nieten. Für die nahezu baugleichen Stützen auf dem Hausbahnsteig sind ebenfalls noch Anpassungen nötig. Die Arbeit geht eben nie aus…
Wir haben uns dazu entschieden, entgegen dem Vorbild, die Drehscheibenbühne etwas länger zu machen als diese beim Vorbild vorhanden war, um auch eine Kastentender-P8 drehen zu können. Dazu musste erst mal die nötige Länge ermittelt werden.
Aufgrund dieser Vorgabe wurde das Gleis entsprechend eingebaut und abgelängt. Damit war aber das Gleis länger als die Bühnenkonstruktion. Auch beim Vorbild gab es Drehscheiben die für den späteren Gebrauch zu kurz waren und nachträglich verlängert wurden. Hierzu gehörten, nach meinem Wissen, z.B. die Drehscheiben vom Bhf Sigmaringen, Bw Tübingen, die um die entsprechenden cm mit einem Anbau verlängert wurden, um die BR 38 mit Kastentender wenden zu können.
In der gleichen Weise wollen wir die Bühne bei diesem Bausatz auch verlängern.
Beim Betrachten diverser Drehscheiben ist mir allerdings auch aufgefallen, dass diese eine mit der Bühne schräg verschweißte Hülse, diagonal gegenüberliegend haben. In diese kann eine Holzstange eingeführt werden und mit Muskelkraft, bei technischem Versagen, die Bühne gedreht werden.
Da diese in dem Bausatz nicht berücksichtigt ist, habe ich kurzerhand zwei Hülsen gedreht, Riffelblech ausgeschnitten und an den Trittrostenden angepasst und eingelötet.
Danach kamen dann die Geländer dran. Da auf der Kurbelseite früher mal ein Bedienhäuschen vorgesehen war und wir dieses nicht verwenden wollten wurde die Bühne an dieser Stelle eingekürzt. Damit passt auch das Geländer in der Länge nicht mehr, hier werde ich anstückeln müssen und es wird damit etwas anders aussehen. Als Ausrede kann ja ein Grubenunfall dienen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das kein Problem.
Nachdem ich nun einige Wochen am Rechner 3D-Objekte konstruiert und anschließend gedruckt hatte, war mal wieder „richtiges“ Basteln nötig. Ein ruhiger Sonntagmorgen bei der ersten Tasse Kaffee ist die beste Gelegenheit, kniffelige Basteleien zu erledigen. Der gebrochene Mast eines Ausfahrsignals musste repariert werden. An der Bruchstelle wurden zunächst Farbe und Lot entfernt und die beiden Masthälften anschließend zusammengesetzt, ausgerichtet und neu verlötet. Das überschüssige Lot wurde zum Schluss mit Dreikantschaber und Glasfaserradierer entfernt. Nun muss die fehlende Farbe an der Reparaturstelle wieder aufgebracht und das Mastschild noch ergänzt werden, damit das Signal beim nächsten Treffen einsatzbereit ist.
Seit dem ersten Bericht zum Bau des Stellwerks Gf sind nun auch schon ein paar Wochen vergangen. Inzwischen hat sich aber auch schon wieder etwas getan, wovon hier berichtet werden soll.
Nach der erfolgten Grundierung der Wandflächen wurden die Fensterbänke eingepasst. Es handelt sich hier um einfache PS-Streifen.
Nun konnte mit der Farbgebung der Wände begonnen werden. Die Innenwände erhielten einen einfachen weißen Anstrich, da die Grundierung auch auf die Innenseite gekommen war. So kann man die Wände natürlich nicht lassen. Für die Außenseite kam ein ans Vorbild angelehnter Gelbton zum Einsatz. Um die Putzstruktur zu imitieren, wurde die Farbe aufgetupft und nicht aufgestrichen. Auf dem Bild sieht man die Außenwände direkt nach dem Auftupfen der Farbe.
Nach dem Trocknen der ersten Farbschicht gab es noch einen zweiten Auftrag, da die erste Schicht nicht deckend war. Nun kann man schön die raue Struktur erkennen. Zwar deutlich rauer als es maßstäblich wäre, aber ich denke, es wirkt so realistischer.
Die Fensterbänke wurden bei der Farbgebung der Wände zum Teil mit gestrichen. Da sie aber einen anderen Farbton bekommen sollen, wurden sie rundherum abgeklebt und mit einem Grauton abgesetzt.
Für die Dächer wurde eine einfach Unterkonstruktion aus PS-Platten erstellt. Sie erhalten später noch eine Lage Bitumenbahnen, die aber noch gefertigt werden müssen. Bis dahin wurde das Dach provisorisch in Grau gestrichen, um einen Eindruck von der Wirkung zu bekommen.
Die Fenster sind hier schon in Weiß lackiert und provisorisch eingesetzt. Vor der endgültigen Montage bekommen sie noch eine Verglasung.
Nun fehlen noch der Kamin, Regenfallrohre und vor allem die Stahl-Treppe auf der Rückseite. Hier muss ich noch überlegen, wie ich die am besten baue.