21. Februar 2022 – Felderblock kompakt

Im Beitrag 24. Dezember 2021 – Blockvorbereitungen wurde über die ersten Schritte bei der Integration des Streckenblocks in das Stellwerk des Bahnhofs Grünberg berichtet. Für die Realisierung der Bedienoberfläche des Felderblocks wurde damals noch ein Panel-Decoder eingesetzt, der die LEDs der Blockfelder ansteuert und die Tastendrücke auswertet. Damit ist der Decoder bei weitem nicht ausgelastet und man hat einen unschönen Aufwand für die Verkabelung. Schon damals war klar, dass da etwas besseres her musste.

DKap, von dem ja auch die LN2Block-Platinen stammen, hatte die Idee, die für den Felderblock benötigten Taster und LEDs zusammen mit einem Arduino Nano und einem LocoNet-Interface auf einer Platine zu integrieren. So hat man alle benötigten Komponenten zusammen und die LEDs und Taster sitzen automatisch an der richtigen Position, ohne dass man sich Gedanken über die Verkabelung machen muss. Aus unserer Sicht eine sehr schöne Lösung!

Inzwischen wurden die ersten Prototypen der Platine gefertigt und bestückt. Leider wurden dabei noch ein paar Fehler entdeckt, aber die wesentliche Funktion kann zumindest schon mal getestet werden. Damit die Platine nicht nackt auf dem Schreibtisch liegt, musste noch ein passendes Gehäuse her. Langfristig soll dafür eine kleine Box aus gelasertem HDF zum Einsatz kommen, die schnell hergestellt werden kann und auch stabil genug für den Treffenalltag ist. Für den testweisen Aufbau hier ließ sich aber ein 3D-gedrucktes Gehäuse einfacher und schneller realisieren. Die Einzelteile des Gehäuses sieht man im folgenden Bild. Eine Rückwand ist (noch) nicht vorhanden.

Einzelteile Felderblock-Bedienteil

Zusammengebaut sieht das Ganze dann so aus: Der Draht als Achse für die Hebel muss noch passend gekürzt werden auch die Kurbel ist noch nicht konstruiert.

Felderblock-Bedienteil

Die Anzeigen der Felder sollen einen Farbwechsel von weiß nach rot durchführen können. Eine mechanische Lösung, z.B. mit einem Servo, wäre mit Sicherheit am vorbildgerechtesten. Wir haben uns jedoch dagegen entschieden, da wir bei einer so filigranen Mechanik befürchten, dass sie im Treffenalltag nicht zuverlässig genug funktioniert. Auch die Kosten spielen eine Rolle, da das gleiche Bedienfeld auch für den später geplanten Bahnhofsblock zum Einsatz kommen soll. Da kommen schnell einige Felder zusammen. Wir haben uns deswegen für eine einfachere Variante mit LEDs entschieden. Dabei kommen auch nicht zwei LEDs (weiß und rot) zum Einsatz, sondern nur eine einzelne rote LED und eine weiße Diffusor-Scheibe. Wenn die LED aus ist, ist die Scheibe weiß. Ist die LED angeschaltet, leuchtet die Scheibe rot. Eine einfache Lösung, die aber doch ihre Funktion erfüllt.

Beleuchtete Felder

Zusätzlich zu den LEDs sind am oberen Rand der Platine noch Taster für die Betätigung der Felder integriert. Auch ein Drehgeber ist integriert, mit dem die Funktion der Kurbel imitiert werden kann. Für zusätzliche Melder und Schalter sind Anschlüsse auf der Platine vorgesehen. Über eine Erweiterungsplatine können noch Fahrstraßenhebel in Form von Kippschaltern hinzugefügt werden. Mit LEDs kann signalisiert werden, ob der Schalter aktuell betätigt werden darf oder nicht. Somit sind zum Aufbau eines vollständigen mechanischen Stellwerks nur noch die Weichen- und Signalhebel notwendig.