20. Januar 2024 – Vorbereitungstreffen

Zur Vorbereitung auf das nächste FREMO-Treffen in Krefeld kam die komplette Grünberg-Mannschaft für einen Tag im Odenwald zusammen. Zweck des Treffens war es, den Bahnhof noch einmal komplett durchzutesten und für den nächsten Einsatz bereit zu machen. So wurden alle Gleise nach dem Schottern gereinigt und die Weiche, deren Stellstange erneuert werden musste, einem intensiven Test unterzogen.

Nebenbei gab es noch ein paar Optimierungen. So sitzt der Booster für den Bahnhof inzwischen auf einem Brett, das genau in einen freien Platz in den Transportkisten passt.

Booster mit Transformator auf Transportbrett

Für den Anschluss des Boosters und der Spannungsversorgung der Segmente wurde ein kleines Anschlusspanel gefräst und unter dem Bahnhof montiert. Damit sollte es dort auch wieder etwas aufgeräumter zugehen.

Einspeisung der Spannungen für den Bahnhof

Getestet wurde auch die Stellwerkstechnik und der Streckenblock. Hier haben wir die aktuelle Softwareversion für das LN2Block-Interface aufgespielt. Als Testpartner kam dabei der Rangierbahnhof Dipperz zum Einsatz. Dieser hatte vorher eine neue Adapterplatine von RST für den Einbau einer Bahnhofsschnittstelle erhalten.

Bahnhofsschnittstelle unter dem Bahnhof Dipperz

Damit kann die Bahnhofsschnittstelle zur Anbindung der bekannten Block-Kisten relativ einfach nachträglich in ein vorhandenes Stellwerk integriert werden.

Stellwerk des Bahnhofs Dipperz

Da für die Verwendung des Blocks zwingend Ein- und Ausfahrsignale vorhanden sein müssen, kam noch ein kurzes Streckenmodul mit zwei Wattenscheider-Schächten als Verbindung der beiden Bahnhöfe zum Einsatz. Die freie Strecke ist damit zwar extrem kurz, aber für einen Test reicht es.

Kurze Strecke zwischen den Bahnhöfen

Insgesamt war es wieder ein produktiver Tag und wir denken, dass wir damit gut für den Einsatz in Krefeld vorbereitet sind.

16. Dezember – Basteltreffen in der Rhön

Am Wochenende haben wir uns endlich wieder in fast vollständiger Besetzung zum Basteln getroffen. Die Gleislage hat sich bei allen bisherigen Treffen als betriebssicher bewährt. Die Kabelkanäle für die mechanische Stellwerkstechnik sind verlegt. Alle Voraussetzungen sind gegeben, um mit dem Schottern zu beginnen.

Zunächst waren die Ergebnisse einiger Teilprojekte zu bestaunen, die zu Hause im Bastelkeller entstanden sind. So ist die Drehscheibe inzwischen um weitere Details ergänzt und grundiert worden. Und auch die Gruppenablenkungen vor den Stellwerken sind gedruckt.

Ebenso wird das Bahnsteigdach als 3D-Druck ausgeführt. Wegen der Stabilität wird das Dach aus Messingblech hergestellt und erhält eine Verblendung aus Welleternit in 3D-Druck.

Die zwei großen AUER-Kisten haben Inlets erhalten, damit die beiden Stellwerke und alles Zubehör sicher und ordentlich verstaut werden können. Die Inlets sind zum Teil aus Hartschaum passend gefräst. Auf den ersten Blick ist ersichtlich ob das Zubehör komplett ist

Hauptziel war es mit dem Schottern zu beginnen. Vorbereitend wurde feiner Split mit verdünntem Weißleim in den Zwischenräumen zwischen den Gleisen aufgebracht. Die Zwischenräume waren auf einem der vorangegangenen Basteltreffen bereits mit 1 mm Kork unterfüttert worden. Im Bahnhofsbereich liegen die Schwellen fast plan zum Gelände. Farblich wird alles noch mit der Airbrush nachgearbeitet. Es geht vor allem um die Textur.

Vorab wurden die Löcher für die Kabel der Stromzuführung mit kleinen Fetzen Küchenpapier verstopft, um zu vermeiden, dass an diesen Stellen der Schotter durch die Lücken fällt.

Der Schotter wurde sorgfältig verteilt und dann das Schotterbett mit entspanntem Wasser mittels Zerstäuber gut durchnässt. Dann wurde mit der Pipette verdünnter, wasserlöslicher Weißleim satt eingeträufelt.

Verwendet wurde Schotter von Koemo. Um das Alter und den unterschiedlichen Unterhaltungszustand der Gleise widerzuspiegeln, wurden verschiedenfarbige Schotterarten verwendet. Frischer Schotter W10 für die beiden Hauptgleise mit den Betonschwellen, Gleis 3 dann schon etwas dunkler mit Schotter R10. Die Gleise 4 und 5 bekommen mit R20 Schotter mit dem größten Rostanteil.

Am Abend hatten wir noch Besuch von der AG Walburg. Diskutiert wurde, unter anderem, ob sich die maßstäblichen Bahnhofslaternen auch beleuchten lassen. Es gilt dazu durch ein Vierkant Rohr mit Außenabmessung 0,4 mm x 0,4 mm einen Draht zu den Micro LED in die Laterne zu verlegen. Man darf gespannt sein. Die Leuchte macht sich auf dem Bahnsteig schon sehr gut.

Das Basteltreffen war alles in allem erfolgreich und hat viel Spaß gemacht. Es wird noch einige weitere Treffen brauchen, um den Bahnhof weiter auszugestalten. Vor dem nächsten Einsatz in Krefeld im Februar haben wir im Januar noch ein Treffen mit ausgiebigen Tests geplant.

14. November 2023 – Bahnsteigleuchten für …

… Grünberg, das wäre genau genommen nicht korrekt. Denn die Anregung, maßstäbliche Leuchten für den Bahnhof im 3D-Druck herzustellen, kam vom Projekt Walburg. Die Vorlagen in Form von Fotos, einem Siemens-Leuchtenkatalog und Maßskizzen lieferten zwei Mitglieder des Bahnhofsprojekts. Darauf basierend wurde die Leuchte in Autodesk Fusion360 konstruiert und zur Probe gedruckt.

Prototyp der Bahnsteigleuchte ‚Walburg‘

Auf einem kleinen Schaustück in Szene gesetzt, wirkt die Leuchte sehr vorbildgerecht, so wie sie auf Hunderten von Fotos von DB-Bahnanlagen der Epochen 3 und 4 in dieser oder ähnlicher Form zu finden sind. Und so wird die Leuchte auch auf dem Bahnhof Grünberg aufgestellt werden, wo sie auf Vorbildfotos auf dem Hausbahnsteig an Gleis 1 zu erkennen ist.

30. September 2023 – Boxenbau

Unsere Stelltische sind mit Lautsprechern ausgestattet, um zum Beispiel ein Geräusch beim Wechseln des Zustands des Felderblocks ausgeben zu können. Die bisherige Lösung war allerdings sehr provisorisch, der Minilautsprecher baumelte einfach an den Anschlusskabeln unter dem Tisch. Das ist natürlich keine Dauerlösung, da zum einen die Gefahr besteht, dass der Lautsprecher abgerissen wird und zum anderen der Klang etwas leidet, wenn der Lautsprecher keine geschlossene Schallkapsel besitzt. Also musste hier eine Lautsprecherbox her.

Dazu wurde zuerst eine einfache Box im CAD konstruiert, die den Lautsprecher aufnehmen soll. Sie besitzt auch gleich zwei Ösen, mit denen die Box am Stelltisch festgeschraubt werden kann. Die Box wurde dann in der Konstruktion in Einzelteile zerlegt und mit einer Fräse ausgefräst.

Gefräste Bauteile der Lautsprecherbox

Damit die Teile beim Fräsen nicht verrutschen und beschädigt werden, sind sie noch mit kleinen Anbindungen mit dem Basismaterial verbunden. Diese werden nun abgetrennt und die Ansätze mit einer Feile versäubert. Die leicht ausgefransten Kanten werden noch mit Schmirgelpapier geglättet.

Aufgetrennte Einzelteile

Danach können die Teile zusammengesetzt und verklebt werden. Eigentlich haben die Innenecken nach dem Fräsen noch eine leichte Rundung, die sich aus dem Durchmesser des Fräsers ergibt. Um die Teile korrekt zusammenzubauen, müssten diese runden Ecken nun eigentlich noch mit einer Feile passend gefeilt werden. Das war hier aber nicht notwendig, da der verwendete Fräser relativ dünn im Durchmesser war und das Pappelsperrholz, aus denen die Teile bestehen, sehr weich ist. Damit werden die Ecken beim Zusammenbau einfach von alleine passend gedrückt.

Zusammengebaute Lautsprecherboxen

Während alle übrigen Teile verleimt wurden, bleibt der Deckel durch Schrauben abnehmbar. So kann der Lautsprecher einfach verkabelt werden und ist später bei Bedarf noch zugänglich. Der Lautsprecher selbst wurde mit einem passenden Anschlusskabel versehen und ist nun bereit zum Einbau.

Lautsprecher im Stelltisch

Hier ist die Box an ihrem Platz im Stellpult zu sehen. Angeschlossen ist sie an die LN2Sound-Platine, die über Loconet ein MP3-Player-Modul ansteuert, mit dem die gewünschten Töne erzeugt werden. Nun hat der Lautsprecher auch einen festen Platz und läuft nicht mehr Gefahr, beim Auf- oder Abbau abgerissen zu werden.

16. – 17. September 2023 -Basteltreffen

Nach dem Einsatz in Heinsberg haben wir uns diesmal in kleiner Runde getroffen, um weiter an Grünberg zu arbeiten. Auf unserer Trello-Aufgabenliste standen verschiedene Punkte zum Nacharbeiten:

  • Ausrichten einiger Gleisübergänge und Anlöten von losen Lötstellen
  • Überprüfen der Spurweite in den beiden DKWs
  • Justage der Gleissperren

Beim Kürzen eines Stelldrahtes mit der Trennscheibe hat die Hitze die Stellschwelle beschädigt. Deshalb muss die Weiche ausgebaut werden und bekommt nun eine neue Stellschwelle. Nächstes Mal werden wir wieder den Seitenschneider zum Kürzen der Stelldrähte verwenden.

Die Lage der Gruppenablenkung vor den Stellwerken wurde festgelegt und die Kabelkanäle wurden weiter ergänzt. Die beiden Gleissperren haben dabei auch die noch fehlenden Antriebskästen bekommen.

Um später Drainagematerial zu sparen haben wir zwischen den Gleisen 1 mm Korkplatten aufgeklebt.

Anschließend wurden die Kabelkanäle mit der Airbrush grundiert. Damit haben wir alle Vorarbeiten für Drainagearbeiten und das Schottern abgeschlossen.

Die Kopfbretter und die jeweils zugehörigen Kopfteile der Module haben wir mit Schablonen aus dem 3D-Drucker beschriftet.