10. April 2022 – Blechkanäle & Co – Forts.

Wie im vorigen Beitrag geschrieben, wurden nun die ersten Prototypen der Blechkanäle und Weichen-Antriebskästen auf dem neuen 3D-Drucker gedruckt.

Probedrucke

Das Ergebnis ist noch nicht zu 100 Prozent zufriedenstellend, weil man hier und da die einzelnen Schichten des Drucks erkennen kann, besonders nach der farblichen Behandlung und dem Auftragen eines ‚Washes‘. Aber die Riffelblechstruktur des Antriebskastens unten im Bild, der nur 13 x 10 mm misst, ist schon beeindruckend. Der nächste Versuch läuft schon…

05. April 2022 – Blechkanäle & Co.

Im Bahnhof Grünberg mit seinen beiden mechanischen Stellwerken sollen neben und zwischen den Gleisen auch die Drahtzugleitungen zu den Weichen, Gleissperren und Signalen nachgebildet werden. Die dafür benötigten Bauteile werden zwar von einigen Herstellern angeboten, bei der benötigten Menge würde das aber eine relativ kostspielige Angelegenheit. Da inzwischen ein 3D-Drucker zur Verfügung steht, habe ich die einzelnen Bestandteile der mechanischen Betätigungen in Fusion360 konstruiert, basierend auf den Zeichnungen von Stefan Carstens in den Büchern zu „mechanischen Stellwerken“. Zuletzt hatte ich die Antriebskästen für die einfachen Weichen und DKWs gezeichnet.

Antriebskästen für Weichen

Damit stehen nun eigentlich alle nötigen Komponenten der unterirdisch geführten Drahtzugleitungen zur Verfügung.

Blechkanäle & Co.

Sobald der 3D-Drucker in Betrieb genommen wurde, werden die Prototypen der Bauteile gedruckt und probeweise auf den Bahnhofsmodulen ausgelegt.

26. Februar 2022 – Es geht weiter…

Am Wochenende wurde weiter an den Gleisanlagen des Bahnhofs Grünberg gebaut. Die Betonschwellengleise bekamen ihre Basisfarbgebung in betongrau für die Schwellen und lederbraun für die Schienen und Kleineisen. Das Abkleben der Schwellen vor dem Lackieren der Schienen war sehr zeitraubend, aber das Ergebnis nachher dafür sehr zufriedenstellend.

Farbgebung Betonschwellengleis

Wie man auf dem obigen Bild ebenfalls sehen kann, wurden die Öffnungen für die Bahnsteigunterführung in die Grundplatte gesägt. Nach kleinen Anpassungsarbeiten mit Raspel und Feile passte dann alles „wie angegossen“.

Anprobe der Bahnsteigunterführungen

Nebenbei wurden noch Sicherungen für lose herabhängende Kabel eingebaut, so dass künftig beim Transport nichts beschädigt wird.

Einbau von Kabelklemmen

Zur Detaillierung der Modellwerk-Weichen wurden Gleisnägel zur Nachbildung der Kleineisen Schwelle für Schwelle eingedrückt. Um die dafür notwendige Kraft zu minimieren, mussten alle Löcher mit 0,6 mm vorgebohrt werden – ein wahre Sisyphusarbeit.

Detaillierung der Modellwerk-Weichen

Alles in allem war es ein sehr produktives Wochenende.

6. Februar 2022 – Luftgepinsel

Fertig grundiertes Modul

Am Wochenende wurden alle Gleise mit Holzschwellen in einem dunkelbraunen Farbton mit der Spritzpistole grundiert, der als Basis für die weitere, farbliche Gestaltung dient. Für das Betonschwellengleis wurde eine hellgraue Grundierung gewählt. Im nächsten Arbeitsgang müssen die Schienenprofile des Betonschwellengleises ebenfalls einen dunkelbraunen Farbton erhalten. Dann kann bereits an das Einschottern gedacht werden. Zum Abschluss wird der komplette Gleiskörper vorbildgerecht mit passenden Lasuren („washes“) und Pigmentpudern gealtert.

Stellprobe des Bahnsteig-Probierstücks

12. September 2021 – Halbfinale

Am Wochenende hat sich die Grünberg ARGE getroffen. Ein umfangreiches Programm stand an, um den Bahnhof fit für den ersten Testeinsatz in Hochfeld Assenheim Ende Oktober zumachen.

  • Einsetzen der Alufüße mit den richtigen Längen. Schließt das Alurohr im Halter bündig ab, ergibt sich automatisch die richtige Modulhöhe von 1300 mm. Wird das Rohr weiter bis zur Modulplatte eingesteckt, ergeben sich noch ca. 2 cm Reserve für unebene Hallen.

  • Test des Zusammenspiels nach der Verkabelung. Fahrstrom, Decoder haben auf Anhieb funktioniert.
  • Einbau der beiden Gleissperren. Dazu mussten wir Gleise nochmal abnehmen und neu verlegen, da der Schwellenabstand an der Gleissperre 6 mm statt 4 mm beträgt.
  • Verlängern von Gleis 8 und Verlegen von Gleis 5a (Bahnmeisterei) und Gleis 9 (Zufahrt zur Drehscheibe).
  • Probestellen der Drehscheibe und Untersuchungsgrube.

Highlight waren die beiden Behelfsstellwerke. Die Technik der beiden Stellwerke Gf und Go wurde nachempfunden. Kippschalter bilden die Stellhebel für die Weichen und Gleissperren, Fahrstraßen und Signale nach. Fahrstraßenfestlegung und Auflösung über Taster. Da eine mechanische Verriegelung nicht möglich ist, zeigen rote LEDs an, welche Elemente gerade nicht bedient werden können.

Auf die Implementierung des Bahnhofsblocks haben wir erstmal verzichtet. Das wird später aber auch noch umgesetzt. Erstmal wollen wir Erfahrung mit der Bedienung sammeln. Danach kann über die Umsetzung mit Stellhebeln nachgedacht werden.

Schalter und LED werden über Loconet-Decoder angesteuert. Als Software wird Rocrail auf einem alten Laptop eingesetzt. Die Umstellung auf ein C-Programm auf einem Arduino ist in der Planung.

In Summe ein sehr erfolgreiches Wochenende mit positivem Ausblick auf den ersten Testbetrieb im Oktober. Dann hoffentlich auch schon mit den Formsignalen.