11. Juni 2020 – Rückschlag

Geplant war, am Fronleichnam-Wochenende mit dem Verlegen der Gleise zu beginnen. Das Zusammenstellen der Module funktioniert schon gut. Der Bahnhof passt so gerade eben quer in den Raum. Nur der Abzweig nach Lollar sitzt aus Platzgründen noch nicht an der richtigen Stelle.

Die Übertragung von der CAD-Zeichnung auf die Module hat mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht. Aber auch das haben wir gemeistert.

Leider stellte sich aber auch heraus, dass die Moduloberflächen, speziell an den Modulübergängen, nicht plan, sondern bauchig sind. Die Höhendifferenz betrug bis zu 2 mm.

Um den Mangel zu beheben, haben wir zuerst noch versucht, zusätzliche Spanten einziehen. Das hat aber nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Die Vermutung war, dass das überschüssige Material in der Platte zu den Beulen führt. Deshalb haben wir testweise, zur Entlastung, Schnitte in die Platte gesägt. Das Material der 6,5 mm starken Platten bog sich dann bis 5 mm hoch. Die ganzen Platten stehen unter starken Spannungen, die zu Verwerfungen führen, welche auch mit zusätzlichen Spanten nicht in den Griff zu bekommen sind.

Danach haben wir dann den Beschluss gefasst, alle Platten zu entfernen und durch 9 mm-Multiplexplatten zu ersetzen. Die neu gekauften Platten sind von deutlich besserer Qualität und liegen allein wegen des höheren Gewichts plan auf dem Rahmen.

Zusätzlich wurden an den Enden noch 5 cm-Streifen eingezogen, um Sprungschanzen an den Modulenden sicher zu vermeiden. Da wir den Bahnhof in „fine“ bauen wollen, müssen gerade die Modulkästen als Basis solide gearbeitet sein. Auch solche Rückschläge muss man meistern, wenn das Ergebnis am Ende stimmig sein soll.

10. Juni 2020 – Passend gemacht…

Die Module sollen für den Transport und die Lagerung schön übereinandergestapelt werden. Dazu müssen die Module aber gleiche Abmessungen haben. Das ist für 3 der Module aber nicht der Fall. Die sind kürzer und vor allem nicht rechtwinklig. Dazu habe ich entsprechende Passstücke gebaut, die wie die Transportbretter an die Module geschraubt werden und schon haben alle das gleiche Maß.

7. Juni 2020 – Transportbretter

Die sieben Modulkästen sind so weit fertig. Als nächstes werden die Gleise verlegt und die Ausgestaltung beginnt. Damit wird es auch notwendig, sich Gedanken über Transport und Lagerung zu machen.

An den Enden werden Transportbretter angeschraubt. Damit sind die Module stapelbar und können über die Tragegriffe gut gehandhabt werden.

Ich habe wieder 12mm Multiplex verwendet, das ist stabil und robust. Die Konturen habe ich angezeichnet und grob mit der Stichsäge vorgesägt und dann mit der Oberfräse die Konturen präzise auf Maß gefräst. Anschließend die Griffe eingearbeitet und alle Kanten mit dem entsprechenden Fräser abgerundet.

Die Transportbretter werden mit je zwei M8 x 40 mm Schlossschrauben und Flügelmuttern an die Module geschraubt. Die Schlossschrauben schließen schön glatt ab. Ich mag es persönlich nicht so gern, wenn Flügelschrauben oder Sechskantschrauben überstehen. Beim Transport gibt es dadurch schnell Macken an anderen Modulen oder am Transportfahrzeug.

Für die nicht rechtwinkeligen Module muss ich noch Füllstücke bauen, damit alle verpackten Module auf die gleichen Abmessungen kommen und sich stapeln lassen.

24. Mai 2020 – Modulfinish, schöne Oberflächen

Module gewinnen durch glatte Oberflächen mit semiprofessionellem Finish. Sichtbar sind in der Regel nur die Seitenwangen der Modulkästen, die Kopfbretter sind im eingebauten Zustand nicht sichtbar. Die Innenseiten der Kästen sind in der Regel auf den ersten Blick auch nicht sichtbar. Nur beim Kabelziehen während des Auf- und Abbaus oder bei der Fehlersuche taucht man schon mal unter das Modul.

Eine schöne und widerstandsfähige Oberfläche fängt beim Holz an. Ich verwende inzwischen nur noch Multiplexplatten. Frühere Versuche mit Tischlerplatten haben mich nicht überzeugt. Spanplatte ist völlig ungeeignet. Nach dem Zusammenbau sollten die Seiten glatt, ohne Spalten oder Kanten, sein. Schleifpapier und Spachtel tun hier ihre Wirkung.

Ich verwende lösungsmittelhaltigen Kunstharzlack, den ich mit Schaumstoffrollen auftrage. Ich habe auch schon Module mit der Spritzpistole lackiert. Der Aufwand ist mir aber zu hoch und das Ergebnis auch nicht wirklich besser. Ich grundiere zunächst das ganze Modul inklusive Innenseiten und Kopfprofil. Einige Hobbykollegen raten davon ab, die Kopfprofile zu lackieren, da die Module aneinander kleben könnten. Den Effekt habe ich bei meinen Modulen noch nie beobachtet. Aber natürlich müssen die Module gut durchtrocknen.

Nach der ersten Grundierung schleife ich die Oberflächen mit 150er Schmirgelpapier an, gerne auch nass. Mit einem Schwingschleifer für die großen Flächen geht das auch recht fix. Danach erfolgt ein zweiter Überzug mit Grundierung. Die Innenseiten belasse ich dann auch so. Das Weiß der Grundierung empfinde ich als angenehm, wenn man unter dem Modul arbeitet. Es ist meist auch so schon dunkel genug.

Die Seitenteile werden erneut angeschliffen, diesmal mit 240er Körnung. Dann erfolgen noch zwei Arbeitsgänge mit grauer Farbe RAL 7001.

Wenn man sauber gearbeitet hat, bekommt man eine schöne, glatte Oberfläche.

23. Mai 2020 – Montage der Modulbeinhalter

Die Innenseiten sind zweimal grundiert und verschliffen. Jetzt können die Beinhalter montiert werden. Die Stellen, an denen die Halter montiert werden sollen, hatte ich vorher abgeklebt, weil ich die Halter verleimen und verschrauben möchte.

Da soll er hinkommen.
4,5 mm Schrauben sollte man vorbohren, sonst kann das Holz reißen.

Da ich 6 x 4 = 24 Halter mit je 4 Löchern, also 96 Löcher bohren muss, habe ich mir eine Bohrschablone angefertigt.
Löcher schön ansenken, damit die Schraubenköpfe später verspachtelt werden können.
Etwas Holzleim an die Unterseite.
Das hält! Garantiert.